Dieses Zitat von Klaus Angermann war mein Motto beim heutigen
1. Waldenburger Bergrundstreckenrennen. Und Berge gab es da genug. Gut, eigentlich gab es nur einen, der jedoch
15mal zu besteigen war. Und der hatte es ziemlich in sich: 107 Höhe

nmeter auf nur 1,2km Strecke. Das bedeutete fast durchgängig eine
Steigung von 8,7%, das letzte Stück hatte sogar noch paar mehr Prozente. Dann folgte ein flaches Stück, auf dem man bissel regenerieren konnte, bevor es in eine 90°- Linkskurve ging. Es folgte eine sehr steile, verwinkelte Abfahrt durch Niederwinkel über teils sehr schlechte Straßen. Auf die Gefährlichkeit der Abfahrt wurden wir auch im Vorfeld berechtigter Weise nochmals hingewiesen. Trotzdem konnte man hier gut Zeit gewinnen oder verlieren. Am Ende der Abfahrt folgte erneut eine Linkskurve mit einem nicht zu unterschätzenden Anstieg. Man war gut beraten wenn man noch vor der Kurve einen kleinen Gang auflegte, denn der Schwung reichte bei weitem nicht aus, den Berg mit der dicken Zwiebel wegzudrücken. Und so gab es einige, die dann auf dem großem Blatt im wahrsten Sinne des Wortes am Berg standen und nicht nicht weiter kamen. Aber das Hügelchen war nur kurz und man konnte es auf der folgenden Abfahrt ordentlich krachen lassen. Dann noch ein kurzes Flachstück und man war wieder im Ziel.
So, jetzt komm' ich mal zum Wesentlichen, dem Renngeschehen. Gleich beim ersten Antieg fiel ein gutes Drittel des Feldes zurück, aber ich konnte mich an der Spitze festbeißen, auch wenn mir die Einheit gestern noch schwer in den Beinen steckte. Auf der Abfahrt verlor ich aber leider den Kontakt zur Spitze und musste mich von nun an alleine durch den starken Verkehr auf der Strecke kämpfen, denn es fielen immer mehr
Fahrer zurück. Einige wirkliche Verfolgergruppe kam aber nicht zustande. Nach 6 Runden fand ich dann aber einen gleichstarken Partner, mit dem ich mich von nun an zusammentat. Nach 11 Runden überrundete uns dann die Spitze, angeführt von der Milram- Equip. Und da ist es keine Schande, von ein paar Halb- Profis überrundet zu werden, zumal mir das auch mit einigen anderen Fahrer, teilweise sogar mehrmals, gelang.
Aber der Berg machte einem immer mehr zu schaffen. Konnte ich die ersten Male noch mit einer Übersetzung von 39/19 und 16km/h hochfahren, schlich ich die letzten Runden mit 39/23 und nur 12km/h hoch. Das tat schon weh.
Nach fast zweieinhalb Stunden Quälerei gelang es mir aber endlich mein erstes Radrennen zu beenden, wenn auch mit einer Runde Rückstand, aber das macht die Butter auch nicht mehr fett.
Clevererweise hatte ich diesmal meinen Pulsmesser ans Handgelenk gemacht, sodass ich nur selten drauf gucken konnte. Das war gut, denn so konnte ich mich endlich mal von diesem blöden Pulsgefahre lösen und so viel Power auf die Pedale bringen, wie nötig. Werd ich jetzt im Rennen immer machen.
Vom Regen blieben wir glücklicherweise verschont, auch wenn ich vorsorglich mein Rad mit Regenreifen und- Bremsgummis ausgerüstet hatte. Die schwereren Reifen war vielleicht ein kleiner Nachteil, aber wohl nicht entscheident.
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Soll: Rennen 15x5,3km
Ist: Rennen14x5,3km (= 74km), 1660 Hm, 2:26h
Puls: 167 bpm
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Achso, eine Platzierung habe ich nicht erreicht, zumindest nicht unter den Top 20, denn nur die wurden gewertet. Trotzdem bin ich sehr zufrieden. Das lässt auf mehr hoffen. Ich bin halt mehr ein Fahrer für anspruchsvolle Rennen und nicht für Rund um den Kirchturm.