Steve's Trainingstagebuch

Freitag, Juni 30, 2006

Der Trainingsplan ist kein Dogma

Ich habe mich dann doch entschlossen eine Runde zu fahren, aber so richtig gut habe ich mich nicht gefühlt. Das hat aber nichts mit der Psyche zu tun! Die Beine wollten einfach nicht und so habe ich das GA2 in ne lockere Grundlageneinheit umgewandelt. 2 Tage vorm Wettkampf muss ich mich noch kaputter machen, als ich schon bin. Seltsam war allerdings, dass mein Puls nach oben hin wieder sehr unflexibel war, nach unten hin jedoch bei dem ausgelassenem Tritt schlagartig abstürtzte. Ich bin noch nie mit so wenig Puls so schnell gefahren. Daraus ergeben sich 3 Möglichkeiten:
  1. Ich bin super gut drauf und werde das Rennen am Sonntag nach 100km Soloflucht mit 10 Minuten Vorsprung gewinnen.
  2. Ich bin total übertrainiert und steige schon nach dem Einfahren völlig erledigt vom Rad.
  3. Mit der BLUT-Wurst gestern war was nicht in Ordnung. Kann aber auch die Zahnpaste gewesen sein.

Soll: 2h GA2

Ist: 1:35h GA1

Eine Welt bricht zusammen

Was für ein Schock in den heutigen Morgenstunden! Jan Ullrich aufgrund von Blutdoping suspendiert! Keine Teilnahme an der Tour de France! Ich kann meine Trauer, Wut und Enttäuschung gar nicht in Worte fassen. Jan war mein Idol, mein Vorbild, der Grund überhaupt Rad zu fahren und sich jeden Tag aufs neue zu quälen. Und dann das! Die Tour kann man ja jetzt auch vergessen. Für mich war sie DAS Sportevent das Jahres, zehnmal wichtiger als so ne olle Fussball WM. Naja, so bleibt wenigstens genug Zeit zum lernen und selber trainieren.
Jedenfalls bin ich jetzt richtig down und will im Moment nichts von Radsport hören und sehen. Das Training habe ich erstmal auf heute nachmittag verschoben.
Früh war ich im Garten und habe mich durch fast schon meterhohes Gras gekämpft und es gemäht. Dann habe ich es mir in Opas Kirschbaum bequem gemacht und mir ein Mittagessen in Form von etwa 2 Tonnen leckerster Süßkirschen gegönnt. Für einen Moment war die Welt wieder in Ordnung...

Mittwoch, Juni 28, 2006

Zeitfahrtraining

So schön das Laufen gestern abend auch war, so sehr steckte es mir heute früh noch in den Beinen. Mit etwas Unlust begann ich die anstehende, hochintensive Radeinheit. Eine Stunde sollte ich im Spitzenbereich, also volle Kanne, fahren. Nach dem Einfahren ging es los. Aufgrund der Dauermethode blieb ich im relativ flachen bzw. welligen Gelände. Ich schaffte auch einen ganz ordentlichen 37er Schnitt. Seltsamerweise bin ich wieder nicht in die richtig hohen Pulsregionen vorgedrungen. Eigentlich auch logisch, dass man nicht eine Stunde mit dem Maximalpuls rumdüsen kann, sondern dass sich die Herzfrequenz automatisch in der Nähe der Anaeroben Schwelle einpegelt, bzw. dass man sich dort am "wohlsten" fühlt.
Während dem Ausfahren spürte ich dann das angefallene Laktat mehr als deutlich, da ging dann nicht mehr viel. Das änderte sich dann auch beim Circuittraining nicht.
Eine ziemliche Schrecksekunde erlebte ich aber, als bei Tempo 45 knapp 15 Meter vor mir sich ein Transporter entschied von links in meine Fahrbahn einzubiegen. Hätte er nicht im letzten Moment noch gebremst und mir den lebensrettenden halben Meter Fahrbahn gelassen, würdet ihr wohl eine Weile auf diesen Beitrag warten müssen :o(
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Soll: 1h SB
Ist: dito, 2:12h gesamt
Puls: 163 bpm (SB)
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Dann gibt es noch eine Neuigkeit, die zwar nicht direkt mit dem Training zu tun hat, mit Radsport schon: im Rahmen eines Uni-Projekts bin ich jetzt Mitglied des Orga-Teams, dass die "EM Mountainbike 4Cross" in Stollberg und die Hallenrad WM in Chemnitz zu organisieren hat. Ich habe zwar noch keinen Plan, wie ich das mit der EM schaffen soll, da zum gleichen Zeitpunkt Prüfungen sind (und trainieren muss ich auch noch), aber das wird schon irgendwie.

Dienstag, Juni 27, 2006

+++ WETTKAMPF UPDATE +++

Mittlerweile hat auch der TV Dresden die Radstrecke der Sächsischen Hochschulmeisterschaften im Triathlon veröffentlicht. Sie ist leider nicht allzu sehr für mich gemacht, denn es ist eine richtig flache Rollerstrecke. Mir wäre ein Profil a la Sachsenman viel lieber. Mal sehen, was sich da machen lässt.
Ich überlege auch im Oktober die DHM Rennrad zu fahren. Die gehen über 2 Tage und finden im Rahmen eines Jedermann-Rennens statt - allerdings in Münster, was nicht ganz in der Nähe liegt. Schaumermal, bis Oktober ist ja noch ne Weile.

Triathletisch

Das Seminar Trainingslehre ging heute etwas früher zu Ende, sodass ich meine Schwimmeinheit um eine halbe Stunde verlängern konnte. Dann ging es aufs Rad. Die Beine waren nicht direkt schwer, aber etwas... naja... unförmig... würde ich es mal nennen. Seit dem Wochenende habe ich auch ein leichtes Stechen im Knie während der Belastung, sodass ich bissel mehr auf die kleinen Gänge setzte.
Das Laufen am Abend hingegen war eine wahre Freude. Ich kam mir vor wie ein Pferd, dass man wochenlang im Stall gehalten hat. Und so galoppierte ich dann auch los. Es ging hoch und runter, über Stock und Stein durch den dampfenden (kurz vorher Gewitter) Wald. Aufgrund der feuchten Luft, lieferten sich meine Schweißdrüsen ein ziemlich heftiges Gefecht mit den kleinen Sturzbächen im Wald, wer denn wohl das meiste Wasser produziere. Leidtragender war in beiden Fällen ich. Aber bis auf die Tatsache, dass ich fast einen Rehbock über den Haufen gerannt habe, gibt es nichts weiter zu berichten :o)
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Soll: 2h GA1 Rad, 1h GA1 lauf
Ist: 1h Schwimmen, 1:53h GA1 Rad, 0:53h GA1 Lauf

Montag, Juni 26, 2006

Da macht es BUMM!

Bei Wirbelsäulengymnastik bekommt die Bezeichnung "Unterricht zum Einschlafen" eine ganz neue Bedeutung. Nicht das die Einheit langweilig oder schlecht wäre, aber wenn man so im fahlen Dämmerlicht bei sanfter Musik auf dem Rücken liegt und ein paar Entspannungsübungen macht, hat das schon so eine gewisse Wirkung. Und das am Mittag!
Eine Sache muss ich noch erwähnen, weil sie ziemlich witzig war: im zweiten Teil der Stunde hatten wir das Thema "Gymnastik mit Luftballons". Und man den Ballon unter seinem Becken fixiert und die Beine hebt und senkt, kann es schon mal passieren (so wie mir), dass er platzt. Lustigerweise lief in dem Augenblick im Hintergrund ein Lied, mit der Textpassage "Da macht es Bumm!". Was für ein Spaß :o)

Sonntag, Juni 25, 2006

Mit Vollgas über die B175

Man sagt ja immer "GA2 ist der Tod des Hobbyradlers". Und die Richtigkeit dieser Aussage ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Fakt ist, dass man ständig mit einem ordentlichen Anteil Laktat in den Beinen rumfährt. Man ist nicht so sauer wie im Spitzen- oder Entwicklungsbereich, aber man spürt doch ein leichtes Brennen. Der Körper gewöhnt sich zwar an die Milchsäure, aber durch die Dauerbelastung kann es teilweise anstregender sein, als kurze, intensive Intervalle. Allerdings bin ich ja kein Hobbyradler, sondern ich brauche diese langen, schnellen, aber doch relativ extensiven Einheiten, um mehr Tempohärte zu erlangen. So wie heute. Und da es erst die zweite Einheit während drei Tagen ist, ist diese Intensität durchaus zu verkraften.
Das Einfahren fiel mal wieder etwas zu kurz aus, dann ging es nach Geithain, die B175 entlang nach Waldenburg und über ein paar Umwege nach Limbach. Dann erwartete mich daheim ein schönes Steak und leckerer Gemüsesalat.
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Soll: 2h GA2
Ist: 2:05h GA2, 2:33h gesamt, 80km
Puls: 144 bpm

Samstag, Juni 24, 2006

"Ressourcen des olympischen Erfolgs"

Trainingstechnisch gibt es heute nichts zu berichten, da ich mir heute extra habe frei geben lassen. Und so habe ich auch von heute früh halb 10 bis heute abend dreiviertel neun geackert. Und das an einem Samstag! Soviel arbeite ich nicht mal unter der Woche. Bin jetzt auch bissel geschafft.
Naja, ich möchte aber mal noch was anderes loswerden. Am vergangenen Donnerstag hielt Prof. Helmut Digel einen Gastvortrag an unserer Uni unter dem o.g. Titel. Er hat in einen äußerst umfangreichen Studie die Hochleistungssportsysteme von Deutschland und sieben anderen führenden Nationen miteinander verglichen und dabei erstaunliches herausgefunden. Fazit: so wie es jetzt bei uns aussieht, sind wir zum Scheitern verurteilt. Wir haben kein Talentsichtungssystem, der Hochleistungssport ist bei uns weder gesellschaftlich noch wirtschaftlich gesichert (wir sind die einzige Nation, bei der der HLS noch im Militär verankert ist), unsere Trainer erfahren zu wenig Anerkennung (Verdienst: 300€/ Monat) und sich unzureichend qualifiziert (keine akademische Ausbildung) und noch viele andere Unzulänglichkeiten. Da sind uns die anderen Länder weit vorraus (F, USA, GB, AUS, CAN, RUS, CHINA). Und das paradoxe ist: deren gut funktionierende Systeme hatten alle das Sportsystem der DDR als Ausgangspunkt, welches eigentlich als DAS ideale System gilt. Nur die BRD hat es nicht geschafft umzustellen; das wird sich nach Meinung von Herrn Digel auch nach der Gründung des DOSB nicht ändern.
Und noch eine Sache ist wichtig: die wissenschaftliche Trainingsplanung und -auswertung ist heute nicht mehr wegzudenken. Zumindest in diesem Punkt bin ich Deutschland weit vorraus :o).

Freitag, Juni 23, 2006

Mit 70 durch die 30er Zone

Ich habe keine Ahnung was am Mittwoch mit mir los war. Vielleicht war es das Wetter, dass mir einfach bisschen zu schaffen gemacht hat. So schwühl-heiße Luft ist ja auch nicht allzu angenehm. Na jedenfalls ging es heute wieder super. Da auf unserem Grundstück zur Zeit jedoch größere Bauarbeiten im Gange sind, konnte ich mich heute erst gegen 19.30 Uhr in den Sattel schwingen. Darum hielt ich das Einfahren trotz bevorstehender Intensität ziemlich kurz, spulte aber trotz hereinbrechender Dunkelheit und fehlendem Licht (das nächste Mal wieder mit!!) meine Einheit ab. Es macht schon Spaß auch die Berge auch die Berge im GA2 Bereich herabzufahren. Wenn da nur nicht immer diese langsamen Autos und andere Hindernisse wären (sh. Titel).
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Soll: 2h GA2
Ist: 2h GA2, gesamt 2:30h
Puls: 142 bpm

Mittwoch, Juni 21, 2006

Es läuft nicht

Heute früh hatte ich wieder einen auffallend hohen Ruhepuls und die Beine waren wieder "sackschwer". Also verzichtete ich auf das intensive Bergtraining und stellte auf Tempotraining in der Ebene um, auch wenn ich vom Körpergefühl her am liebsten daheim geblieben wäre.
Der Puls reagierte wieder genauso unflexibel wie noch am Wochenende und sowas wie Druck brachte ich auch nicht auf die Pedale. Während dem ersten Intervall kam ich nur mit Mühe auf 160, danach lief es etwas besser, aber immer noch nicht so wie es sein sollte. Nach 4 Wiederholungen hörte ich dann auf. Es brachte einfach nichts. Und in solchen Fällen ist es besser das Training abzubrechen. Es ist wohl nur mal ne kleine Schwächephase, nichts Schlimmes. Ich denke mal, dass ich am Freitag wieder voll einsteigen kann.
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Soll: 8x2km SB
Ist: 4x2km SB

Dienstag, Juni 20, 2006

Tag der kleinen Gänge

Meinetwegen könnte das ganze Jahr über Fussball WM sein. So leere Straßen erlebt man nur selten... .
Die Beine waren zwar noch etwas schwer, aber doch wesentlich besser erholt als noch gestern. Vielleicht bin ich in letzter Zeit mit etwas zu hohem Krafteinsatz gefahren. Daher achtete ich heute besonders auf kleine Gänge und hohe Trittrequenzen >100 upm. Die Laufeinheit muss (mal wieder) leider ausfallen. Aber bei dem Gewitter draußen macht es keinen Spaß. Dabei wollte ich bei meinem nächsten Triathlon im Laufteil nicht so untergehen, wie noch zum Sachsenman.
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Soll: 2:30h GA1 Rad + 1:15h Lauf
Ist: 2:40h GA1 Rad + 0:45h Schwimmen
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Fichkona ist nun endgültig abgesagt. Es ist zwar schade, weil es einfach ein geiles Gefühl ist, am frühen Morgen über Rügen zu fahren und dann am Kap vom Rad zu fallen, aber es hat nicht sollen sein. Im Prinzip hat es eh nicht so optimal in die Saisonplanung gepasst. Nach solchen Extrembelastungen braucht man einfach eine zu lange Regenerationphase. Und ich will ja Rennen fahren! Von daher verzichte ich auf das eine Event, fahre aber statt dessen 2 andere.

Sonntag, Juni 18, 2006

Schwach und leer

Heute ging irgendwie überhaupt nichts. Die Beine waren total müde und schwer und ich wäre am liebsten gar nicht erst losgefahren. Naja, kennt wohl jeder so ein Gefühl. Ich habe mich aber dann doch fast 140km im Flachen gequält. Über Mittweida ging es nach Leisnig, dann Richtung Grimma und Bad Lausick. Ich hatte auch ziemlich zu tun den Puls anständig hochzubekommen. Normalerweise muss ich ja immer aufpassen, dass kein Fahrtspiel draus wird. Heute jedoch bin ich nur einmal in meinen GA2-Bereich gerutscht. Ich brauche vielleicht mal nen Ruhetag, damit sich meine Glykogenspeicher wieder füllen können. Ich war jedenfalls froh, wieder daheim zu sein. Die halbe Stunde weniger macht mich auch nicht schwächer. Die hab ich schon letzten Sonntag vorgearbeitet ;o)
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Soll: 5h GA1
Ist: 4:35h GA1
Puls: 130 bpm
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Ich werde jetzt wahrscheinlich von mir aus auf Fichkona verzichten. Statt dessen starte ich eine Woche später bei einem normalen Straßenrennen in Görlitz. Das bringt mir wahrscheinlich mehr.

Samstag, Juni 17, 2006

Tempotraining

Heute stand eine etwas schnellere Einheit auf dem Plan. Nicht immer nur das GA1- Gedümpel, sondern diesmal gab es ordentlich Druck auf die Pedale. Um die Belastung möglichst konstant zu halten, absolvierte ich das Training größtenteils im Flachen rund um Frohburg.
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Soll: 2h GA2
Ist: 2:13h GA2 mit einigen EB-Spitzen, gesamt 3:06h
Puls: 142 bpm

Freitag, Juni 16, 2006

15. Preis von Dölzig

Da sag ich mal (noch) nichts zu, da sitzt der Fruststachel noch zu tief.

Mittwoch, Juni 14, 2006

Da bei der gestrigen Einheit unzählige Mitochondrien ihr Leben lassen mussten, galt es heute sie wieder auferstehen zu lassen. Und zwar am Besten mit einer schönen Grundlagenfahrt. Aus Zeitgründen ging es schon um 8 Uhr das Chemnitztal raus, nach Geithain und Kohren-Sahlis über stark welliges Terrain zurück.
Im Anschluss folgte dann bei sommerlichen Temperaturen 90 Minuten lang ausgleichendes Circuittraining.
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Soll: 3h GA 1
Ist: 3:05h GA 1 + 1,5h Krafttraining
Puls: 131 bpm

Dienstag, Juni 13, 2006

Das Glück des Tüchtigen

Ganz ohne irgendwelche Hintergedanken, fragte ich heute meine Schwimmgruppenleiterin, welche auch für den Fitnesstest verantwortlich ist, wann der Test am Freitag vorraussichtlich zu Ende sein wird, da ich ja noch nach Dölzig zu dem Rennen muss, was ich auch erwähnte. Als Antwort erhielt ich eine komplette Freistellung für den Test, sprich ich komme ganz ohne Aufwand an meinen Schein. So ein Glück muss man haben! Und ein gutes Verhältnis zu seinen Dozenten... .
Ohne die Hürde Cooper- Lauf, lies ich auch gleich mal das Lauftraining weg, zumal ich bei 30° im Schatten auch nicht wirklich Lust hatte, in der prallen Sonne über den Sportplatz zu rennen. Lieber absolvierte ich ein paar intensive Einheiten auf dem Rad. Dabei probierte ich erstmals die Intervallfunktion meiner Polar- Uhr aus. Ich wäre gerne noch eine zweite Serie gefahren, aber ich bin heute abend Küchenchef und dann muss ich noch einer Unterrichtseinheit Circuittraining (Thema: Thera-Band) den Feinschliff verpassen.
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Soll: 2h GA1 Rad + 4x400m WSA Lauf
Ist: 8x2km SB Rad + 45 min Schwimmen
Puls: 140 bpm

Montag, Juni 12, 2006

Regeneration

Meine Beine waren noch vom Wochenende etwas schwer. Umso angenehmer war die heutige Einheit Wirbelsäulengymnastik, denn das ist aktive Erholung pur. Man schont die Beine, aber stärkt die Rumpfmuskulatur, die ja bei Radsportlern während der Saison immer bissel kurz kommt.
Dann gibt es noch eine kleine Änderung im Wettkampfplan: am kommenden Freitag starte ich beim 15. Preis von Dölzig, einem Kriterium über 60km. Es ist zwar vom Timing her etwas ungünstig, da ich am gleichen Tag noch einen Fitnesstest zu absolvieren habe, aber ich werde das Beste draus machen.

Sonntag, Juni 11, 2006

Laufen

Es ist schon komisch: als ich das letzte Mal im Wittgensdorfer Schützenwald laufen war, musste ich noch bei Minusgraden durch tiefen Schnee stapfen. Heute jedoch, bei 30° im Schatten, sehnte ich mich fast nach etwas Abkühlung. Im Wald war es zum Glück nicht ganz so warm. Trotzdem hatte ich ganz schön zu kämpfen. Ich weiß auch nicht warum, aber seit ich im April/Mai die längere Laufpause eingelegt hatte, komme ich nicht wieder richtig rein. Vielleicht gibt sich das aber mit der Zeit und häufigerem Training. Sonst war die Einheit heute ziemlich unspektakulär. Außer einem Feldhasen, den ich aus seinem Schlaf geschreckt habe, gibt es nicht zu berichten.
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Soll: 1:15h GA 1 Lauf
Ist: 1:10h GA 1 Lauf
Puls: 140 bpm

Samstag, Juni 10, 2006

Kehrtwende

Die gestrige Fichkona- Absage war wohl doch etwas voreilig. Glücklicherweise konnten alle Probleme ausgeräumt werden. Meinen Start steht nun nichts mehr im Wege! Umso wichtiger war die heutige Grundlageneinheit. In den nächsten 2 Wochen werden fast nur solche langen, gemütlichen Runden auf mich zukommen. Denn für die 601 km brauche ich einen hervorragenden aeroben Stoffwechsel. Intensive Intervalle machen zwar mehr Spaß, zerstören aber durch das anfallende Laktat die Mitochondrien in den Zellen, die den wichtigsten Bestandteil der aeroben Energiegewinnung bilden.
Über Geithain ging es nach Meuselwitz, über Borna und Bad Lausick wieder zurück. Dummerweise hatte ich mich gegen Ende der Einheit etwas leer gefahren (zu wenig gegessen), sodass ich bissel zu kämpfen hatte, mir keinen Hungerast einzufahren. Trotzdem war es ne schöne Runde. Der Wind machte mir während der zweiten Hälfte zwar etwas zu schaffen, aber die 160km konnte ich trotzdem abspulen. Dafür sehe ich jetzt endgültig wie ein Streifenhörnchen aus :o)
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Soll: 4h GA1
Ist: 5:25h GA1
Puls: 133 bpm

Freitag, Juni 09, 2006

SCHOCK!

Zuerst mal die schlechte Nachricht: aus privaten Gründen muss ich die für den 24./25.6. geplante Radfernfahrt Fichkona wohl absagen. Die Gründe muss man nicht verstehen, ich verstehe sie selber nicht und habe auch kein Verständis dafür, sondern eine shice Wut im Bauch. Vor lauter Frust habe ich dann gleich mal die für den Nachmittag geplante Laufeinheit ausfallen lassen (Nachholtermin: Sonntag!!). Die Radeinheit am Vormittag konnte ich aber fahren, weil ich es da noch nicht wusste. Wenigstens ein was positives.
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Soll: 2:30 GA 1 Rad + 10x400m WSA Lauf
Ist: 2:50 GA 1 Rad + 30 min allg. Kraft
Puls: 131 bpm

Mittwoch, Juni 07, 2006

"Den Wohlstand eines Staates erkennt man am Zustand seiner Straßen"

Wenn diese Weisheit stimmen sollte, ist Deutschland teilsweise sehr arm dran. In Hammerleubsdorf hätte ich mein Rad am liebsten getragen, in Grünberg fehlte die Asphaltdecke komplett, sodass meine Reifen einmal mehr ihre Pannensicherheit beweisen mussten. Und in Euba war es auch unter aller Sau. Aber ich bekam wenigstens ein paar gute Höhenmeter und ordentlich Laktat in die Beine. Da ich jedoch nicht überdrehte und auch immer wieder rausnahm, konnte das schnell wieder abgebaut werden. Das ist der Sinn des Fahrtspiels.
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Soll: 2:30h Fahrtspiel GA 1/2
Ist: 2:40h Fahrtspiel GA 1/2
Puls: 134 bpm

Dienstag, Juni 06, 2006

Wer sein Rad liebt, der...

... putzt es. Denn genau das kommt heute noch auf mich zu. Gleich zu Beginn des Trainings bin ich in strömenden Regen geraten und wollte eigentlich schon wieder umkehren. Aber genau da hielt der starke Regen und auf es nieselte den Rest der Zeit nur noch mehr oder weniger sehr. Da ich noch auf meinen neuen Trainingsplan warte, bin ich heute einfach mal so drauf los gefahren. Ne ganz lockere GA1 Fahrt mit regenerativen Charakter, damit das Laktat aus den Muskeln rauskommt, diesmal allerdings mit montierten Speedsensor (sh. Grafik).

Montag, Juni 05, 2006

Ergebnis Sachsenman

Jetzt sind die Ergebnisse endlich online und ich muss sagen, dass ich nach wie vor ganz zufrieden bin: Mit einer Gesamtzeit von 4:37:36h landete ich auf einen beachtlichen 20. Platz von 137 Startern, 24 Minuten hinter dem "Sieger". In meiner Alterklasse belegte ich sogar Platz 2, hinter einem Triathleten! Dabei darf man aber nicht vergessen, dass ich fast 2 Wochen kaum trainieren konnte und mir somit wichtige Trainings-, vor allem Laufkilometer fehlten. Sonst wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen.
Wie verteilen sich die Zeiten nun? Für das Schwimmen benötigte ich etwa 18 Minuten, die Radstrecke schlug mit 3:24h zu buche und 42 Minuten musste ich noch laufen. Der Rest ging fürs umziehen, rote Ampeln und Verpflegungspausen drauf. Glaubt man gar nicht.
Meine Beine sind heute noch ziemlich schwer, aber es geht. Der Ruhepuls lag beim Erwachen schon wieder bei angenehmen 53 Schlägen.
EDITH: Da ich von meinem Onkel unerwartet einen Infrarot- Stick geschenkt bekommen habe, gibt es die Polar- Aufzeichnung schon etwas eher. Es ist zwar keine Geschwindigkeit dabei und auch den Übergang Rad- Lauf ist nicht gut zu erkennen. Aber man sieht deutlich, dass ich pulsmäßig relativ konstant gefahren bin. Dass ich kaum in den höheren Herzfrequenzzonen gewesen bin, ist der markante Unterschied zu einem reinen Radrennen. Da muss ich mich nach den Gegner richten, ihn attackieren und mit Tempowechseln müde machen. Beim Triahtlon hatte ich nicht direkt einen Gegner. Da genügte es, gleichmäßig ein hohes Tempo, quasi mein eigenes Rennen zu fahren. Und eine konstante Leistung ist sowieso im Endeffekt effektiver als als unstete Fahrweise.

Sonntag, Juni 04, 2006

I am a SACHSENMAN!


Der Tag begann mit dunklen Wolken, die in der früh immer mal noch einen kleinen Schauer abliesen, aber es war ja eigentlich gutes Wetter angesagt und so war ich guter Dinge. Pünktlich waren wir, das heißt mein Betreuer Oliver und ich, am Start in Pirna- Colpitz. In aller Ruhe holte ich meine Startunterlagen ab, richtete mir meinen Wechselplatz ein und zog mich um. Gegen 9 Uhr starteten die Triathleten der Langstrecke, dann die Duathleten und 9.45 Uhr fiel für mich der Startschuss der Light- Strecke, dass hieß 1km Schwimmen, 100km Rad und 10km Laufen.
Das Wasser war nicht zu kalt, etwa 18°C, trotzdem bereitete mir das ungewohnte Schwimmen im Neoprenanzug und freiem Gewässer große Probleme. Das kalte Wasser engte meine Lungen ein, lies mich nicht richtig atmen und den Kopf konnte ich vor Kälte nicht unter Wasser bringen. So fiel Kraulen schon mal aus. Brust schwimmen war zu langsam und so schwamm ich Rücken, was erstaunlich gut ging. Immer mehr verlorene Plätze holte ich wieder auf. Dann schnell einmal raus aus dem Wasser, um die Werbetafel rum und nochmal rein. Wieder bin ich nur Rücken geschwommen. Der mittlerweile hatte ich mich an das kalte Wasser gewöhnt und so versuchte ich auch mal kraulen: es ging! Wieder holte ich auf und verlies in der vorderen Hälfte das Wasser.
Dann schnell umgezogen und rauf aufs Rad. Hier war ich wieder in meinem Element! Ein kurzer einrollen über ein paar LPG- Wege reichten mir zum einfahren. Während der ersten 3 km traf ich schon auf die ersten mit Platten- hoffentlich hielt mein Material besser!
Die ersten Kilometer aus Pirna raus waren ziemlich wellig, doch dann wurde es ruhiger und ich startete ein furiose Aufholjagd. Bis nach Altenberg waren auf 40km fast 700 Höhenmeter zu überwinden. Es war nie sehr steil, sondern gleichmäßig ansteigend, was einen ziemlich großen Gang ermöglichte. Immer mehr Fahrer holte ich ein und war selber ein wenig überrascht, wie gut es lief. Da Windschattenfahrverbot herrschte, konnte man sich nicht mitziehen lassen. Ein paar von den Überholten hängten sich zwar trotzdem an mein Hinterrad und liesen mich führen, aber nachdem sie keine Anstalten machten, auch mal in den Wind zu gehen, genügte ein kurzer Antritt und weg waren sie. Nur mit einem Fichkonisti harmonierte ich einige Zeit recht gut, aber er musste dann bald abreißen lassen.
Kurz vor Altenberg wurde es dann erstmals richtig steil und ich war froh, dass ich bei der ersten Verpflegungsstation meine Kohlenhydratspeicher wieder füllen konnte. Kurz darauf sank die Temperatur auf 5°C, es regnete hauchzart und der Wind blies eiskalt entgegen. Meine Füsse waren schon seit langem eingefroren, aber jetzt sehnte ich mich auch nach langen Handschuhen. Sonst war ich aber mit Trikot, Arm- und Beinlingen sowie Windweste sehr gut gekleidet.
Auf der nachfolgenden Abfahrt verlor ich zwar ein bisschen Zeit, holte die aber am nächsten Anstieg schnell wieder auf. Dann stand der wohl schwerste Anstieg der Tages auf dem Plan: (mal wieder) der Klötzerberg bei Rechenberg, 15% auf 2km. Kurz vorher noch schnell eine Pinkelpause eingelegt, um so wenig wie möglich Gewicht zu haben. Dann ging es los; es lief jedoch viel besser als noch vor 2 Wochen zur RTF. Netterweise begleitete mich ein Kameraauto und dokumentierte mein Leiden auch noch. Mal sehen, ob ich an die Aufnahmen kommen kann. Nach einer Abfahrt über teils sehr schlechte Straßen folgte der letzte Anstieg zum Schwartenberg. Nicht ganz so steil aber dafür länger, fuhr ich auch hier wieder alles zu. Auf der nachfolgenden Abfahrt lies ich es nochmal richtig krachen, dabei achtete ich aber - wie auf der gesamten Strecke vorher schon - darauf nicht zu sehr zu übersäuern. Ich fuhr ständig bei etwa Puls 158, plusminus ein paar Schläge. Ein paar Körner mussten ja auch noch für die nächste Disziplin übrig bleiben. Und so kam ich als einer der Ersten auf die Laufstrecke.
Aber hier begann das Leiden erst richtig. Die ersten Meter waren die Hölle, als ich mit meinen eingefrorenen Füßen versuchte zu laufen. Ich lief eine halbe Ewigkeit, bis ich meinen Rhytmus gefunden hatte und was stand dann auf dem Streckenschild: 1km! Toll, nur noch Neun. Ich rannte was das Zeug hielt, aber irgendwie kam es mir so vor, als ob mich alle, die ich auf dem Rad überholte, zurücküberholt haben. Aller paar Minuten lief einer an mir vorbei. Furchtbar! Dabei gab ich alles, auch wenn ich meinen Puls kaum mehr über 160 bekam. Die Muskeln waren einfach nicht zu mehr in der Lage. Und 10 Kilometer können verdammt lang werden. Aber schließlich war auch das geschafft und ich war im Ziel! Geschafft!
Ich bekam mein Finisher- Shirt, einen SACHSENMAN- Holzmedaille und einen kleinen Präsentbeutel (Brot, Senf & saure Gurken).
Dann genoß ich eine ausgiebige Massage, bevor ich mir einen Teller Nudeln reinschaufelte.
FAZIT: Es war eine super Veranstaltung. Die Helfer waren sehr engagiert und es klappte in meinen Augen alles reibungslos. Echt klasse, zumal ja auch ein nicht gerade kleiner logistischer Aufwand dahinter steckte. Zum Wettkampf: Die Schwimmstrecke war zu kurz, um entscheidend zu sein. Die Radstrecke lief sehr gut; Ich war wohl einer der stärksten Fahrer im Starterfeld. Hier zeigte sich auch mal wieder, dass man zwar sehr teures Material fahren kann (Xentis- LR, Kuota Kalibur etc.), dass aber alles nichts nützt, wenn man nix in den Beinen hat. Zumal es bei diesem Profil schon fast dämlich ist, sich mit einer sackschweren Scheibe am Hinterrad die Berge hochzuquälen. Das Laufen war wie erwartet schlecht. Da fehlte mir einfach das Training. Es ist schon erstaunlich, dass man auf 10km laufen mehr verlieren kann als auf 100km Rad. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit mir. Es war kein Wettkampf (sondern eine "touristische Breitensportveranstaltung"), auch wenn ich ihn als solchen gefahren bin. Es gab nichts zu gewinnen, sonst hätte ich vielleicht noch ein wenig mehr gegeben, nachdem ich mich entsprechend darauf vorbereitet hätte. Dann bis nächtes Jahr!
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Platzierung, Zeiten und die Polarkurve folgen so bald wie möglich.
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An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal bei meinem Kumpel Oliver bedanken, der mich heute sehr untersützt hat und ohne den die Teilnahme wohl ohne weiteres nicht möglich gewesen wäre. Danke Oli!

Samstag, Juni 03, 2006

Einmal werden wir noch wach,...

... heisa dann ist SACHSENMAN Tag. Ich glaube ich habe mir noch nie soviel Gedanken über einen Wettkampf gemacht. Allerdings war auch noch keiner so anspruchsvoll.
Heute war jedenfalls nur bissel lockeres rumrollen angesagt. Ein kleines Intervall zum durchspülen und dann regenerieren.
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Soll: 1:30h REKOM
Ist: 1:35h REKOM, 1x3 min EB
Puls: 118 bpm
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So, meine Polar S625x ist da! Ob ich sie morgen schon ausprobiere weiß ich noch nicht. Da muss ich mich erstmal durch den Riesenpacken von Bedienungsanleitung arbeiten.
Und dann gibt es noch die spannende Frage der Bekleidung. Im Wasser ist das klar, da zieh ich den Neoprenanzug an, den ich vorhin noch geholt habe und beim Laufen ist das auch nicht so ein Problem. Nur was ziehe ich auf der Radstrecke an? Regnet es morgen oder nicht? In Pirna dürfte es wärmer sein als in Olbernhau. Allerdings bin ich dort dann selber schön warm. Ziehe ich mich zu warm an, ist das in den Bergen unangenehm. Friere ich, besteht die Gefahr, dass ich zu intensiv anfahre um warm zu werden. Diese Körner fehlen mir dann vielleicht am Schluss.
Na mal sehen, ich werde wohl vor Ort entscheiden.
Dann bleibt mir nur noch eins zu sagen: Möge die Macht mit mir sein!

Freitag, Juni 02, 2006

Ruhetage sind *******

Irgendwie bekommen mir Ruhetage nach intensiven Einheiten nicht besondern. Mein Körper fährt da immer zu sehr runter. Jedenfalls hatte ich heute bleischwere Beine, die aber gegen Ende immer besser wurden und ich mich sogar bremsen musste, damit kein Fahrtspiel draus wird. In Zukunft werde ich versuchen auch an Ruhetagen zu fahren und sei es nur eine halbe Stunde REKOM.
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Soll: 2h GA 1
Ist: 2h GA 1, 60 km, 385 Hm
Puls: 132 bpm