Steve's Trainingstagebuch

Montag, April 30, 2007

Na das kann was werden...


Nach dem Aufwecken heute früh fühlte ich mich wie gerädert. Und dass, obwohl ich am Sonntag mal so richtig Sack gemacht habe. Sehr seltsam. Zum Trainieren oder überhaupt mich auch nur irgendwie anzustrengen, um meine Herzfrequenz über den Ruhepuls zu bekommen, fehlte mir jeglicher Antrieb. Nach einem für meine Verhältnisse recht üppigen Frühstück, setzte ich mich dann doch auf Rad und rollte los. Es war ziemlich frisch und der Wind blies auch recht unangenehm. Dummerweise standen auch noch 3 SB-Einheiten an, welche sich so gar nicht mit meiner aktuellen Trainingslaune verbinden liesen. Aber nach einer knappen Stunde dahingerolle, wurden die Beine besser und ich wagte mal einen Versuch. Schaden konnte es nicht. Wenn der Körper mal so richtig durchgespült wurde, gehts dann vielleicht auch besser.
Gesagt, getan. Einen Kilometer so richtig hart reingetreten- ich dachte, ich sterbe. Nur Pudding in den Beinen. Dann kam der Wind auch noch total dämlich von schräg vorn - 7 Sekunden langsamer als letzte Woche. Und da hatte es genieselt!
Nach einer 20minütigen Erholungsphase ging es dann aber bedeutend besser. Wieder ein harter Antritt und gekurbelt, bis die ersten schwarzen Flecken vor den Augen tanzen und die Beine nicht mehr mitspielen. Nach 1:13 ist auch das geschafft. Und das kann sich sehen lassen. 2 Sekunden schneller! So kanns weitergehen. Und so ging es weiter: der letzte: 1:12,9 - nochmal besser. Dann noch locker ausgefahren und sich auf morgen gefreut: die Landesverbandmeisterschaften Kriterium in Lichtenstein.
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Soll: 3x1km SB
Ist: erfüllt

Sonntag, April 29, 2007

(Fichtel-)Bergsteigen

Nachdem ich in der vergangenen Woche mal wieder nichts so ganz viel fahren konnte, stand fürs Wochenende eine richtig lange Tour an. Um acht Uhr hatte ich mich mit meinem Trainingskameraden Martin in Limbach verabredet. Über Lugau und Stollberg, wo es bereits die ersten Höhenmeter zu erklimmen galt, fuhren wir zuerst nach Beierfeld, um uns schon mal die Wettkampfstrecke der Landesmeisterschaften am nächsten Sonntag zu Gemüte zu führen. Nachdem wir uns von diesem Schock ;o) erholt hatten, war der relativ nah gelegene Fichtelberg unser Ziel. Unten im Tal war die Sonne noch drückend heiß, aber je höher wir kamen, desto angenehmer wurde es. Wir fuhren die etwas längere, dafür landschaftlich schöner Strecke über Rittersgrün und Tellerhäuser. Nach mehr als einer Stunde, 25 Kilometern und 830 Höhenmetern erreichte ich frohen Mutes den Gipfel. Ich allein? Leider ja, denn mein Mitstreiter gab an der Sachsenbaude, rund anderthalb Kilometer vorm Gipfel völlig entkräftet und verhungerastet auf. Das war sehr schade, zumal wir nach 100 Kilometern quasi erst Halbzeit hatten. So belies ich es bei einem kurzem Ausblick über das Erzgebirge und einem Flaschen auffüllen und gemeinsam fuhren wir hinab nach O-thal. Dort aber verabschiedeten wir uns. Martin kehrte bei seinen Verwandten ein und lies sich dann per Auto gen Heimat chauffieren, während ich die B95 über Annaberg und Ehrenfriedersdorf in Angriff nahm. Dort bog ich nach Herold ab, um mal wieder ein paar ruhigere Straßen zu genießen. Über Reichenhain rollte ich wieder nach Chemnitz und erreichte nach fast 6 Stunden und 170 km, etwas vertrocknet wieder das elterliche Haus. Sehr schöne Tour. Wenn ich mich unterwegs etwas besser versorgt hätte (2 Cornys waren doch etwas wenig), wäre auch die magische 200km-Marke noch drin gewesen. Aber naja, die Saison ist ja noch lang.
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Soll: 150km GA1
Ist: 170km GA1

Donnerstag, April 26, 2007

Nachgereicht

Weil ich mal wieder keine richtige Zeit für einen ausführlichen Bericht habe, ist hier mal die Kurzzusammenfassung des recht anstregenden Rennwochenendes:

Sa: Stadtkriterium Rochlitz - 60km
Es fing so an wie immer - zu weit hinten aufgestellt, der Vordermann lies ein Loch reißen und schon nach wenigen Runden war das Feld weg. Zum Glück wurden wir diesmal nicht rausgenommen, sondenr durften weiterfahren. Ich nahm also raus und sprang auf den fahrenden Zug auf, als mich der große Pulk überrundet hatte. Ich hielt bis Runde 20 recht gut mit, aber dann fiel mir auf, dass mein Radcomputer ausgefallen war. Das brachte mich irgendwie dermaßen aus dem Konzept, dass ich ein paar der zahlreichen Kurven und Antritte versäumte und wieder ein Loch entstand. Tja, soviel zum Thema Aufmerksamkeitsregulation... . Als sie mich dann wieder eingeholt hatten, lies ich aber nichts mehr anbrennen und hielt gut bis zum Schluss mit. Es war zwar nicht so das Wahre, aber besser als letztes Jahr.
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58 km; 1:18h; Puls: 167 bpm
So: Cottbus - Görlitz - Cottbus - 152km
Vor der Streckenlänge hatte ich schon bissel Schiss, vor allem nach Berlin. Aber das Wetter war viel besser und das Rennen um so entspannter. Das lag aber auch daran, dass wir hinzu nur Gegenwind hatten. Die Jungs vorne mussten also richtig Druch machen, während man hinten im Feld relativ gemütlich fahren konnte. (37% des Rennens bin ich übrigens im GA1- Bereich gefahren.) Nach der Wende in Niesky, versuchte ich dann mal den Sprung in eine Ausreißergruppe. Mit ein paar anderen Fahrern kreiselte ich 10 Minuten wie bekloppt - aber wir kamen einfach nicht weg. Ich nahm dann raus, denn das Rennen war noch lang genug, zumal mich kein anderer Fahrer mehr unterstützte, sondern unentwegt neue Attacken gingen. Also wieder hinten im Feld ausgeruht. Kurz vor dem Ziel kam dann ein ziemlich gemeines Pflasterstück a la Paris- Roubaix, auf dem ich große Schwierigkeiten hatte und bis ans Ende des Feldes durchgereicht wurde und obendrein noch 100 Meter Rückstand eingeschenkt bekam. Nach einem ziemlichen Kraftakt, zusammen mit einem Dresdner (der vorhin mit mir den Ausreisversuch gewagt hatte), gelang uns aber wieder der Anschluss. Da mein Speedsensor erneut ausgefallen war, wusste ich nicht genau, wie lang noch, darum war ich etwas überrascht, als ich das 2km- Schild sah. Jetzt galt es nochmal voll reinhalten, eine 180°- Kehre, dann noch knapp 300 Meter und auf Platz 47 (von 155) rollte ich ins Ziel. War ganz okay; wohl das ruhigste Rennen, dass ich je gefahren bin... .
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152km; 3:34; Puls: 147 bpm

Freitag, April 20, 2007

Englische Woche

So, nun endlich ist diese doch recht stressige Woche auch rum. Der Versuch, Training und Studium gleichberechtigt nebeneinander herlaufen zu lassen, kostet ganz schön Kraft. Mal sehen, wie lange ich das durchhalte.
Aber von Anfang an: Am Montag wachte ich mit ziemlich verstopfter Nase auf - und das nach einem 28°C heißem Wochenende. Klingt komisch, ist aber so. Der Schnupfen sollte mich noch die ganze Woche mehr oder weniger stark begleiten. Trainingsmäßig standen nur gemütliche 30km KB an. Also nur rumrollen und die Seele baumeln lassen... .
Am Dienstag wurde es dann wieder ein ganzes Stück intensiver. Nach einem 5km Intervall zum warm werden, absolvierte ich laktatförderndes K4-Training am Berg. Das lief auch ganz gut, bis mir auf der letzten Abfahrt(!!) der Vorderradschlauch platzte. Ich wußte zunächst gar nicht, wo der Knall her kam, aber das schlürfende Geräusch des platten Reifens, brachte mich recht schnell auf die richtige Spur. Bin natürlich sofort in die Eisen gegangen und habe das Rad mit Glück und Geschick zum Stehen gebracht. Zum Glück ist der Reifen nicht abgesprungen, sonst hätte das verdammt böse enden können. Wenige Minuten und etwa 250 Pumpenhübe später fuhr ich dann mit etwas weichen Knien nach Hause.
Der Mittwoch begann schon 5 Uhr mit dem Weckerklingeln und kurz nach 6 mit Trainingsbeginn. Heute stand eine längere Einheit an, aber ich hatte keine Zeit, diese in einem Stück zu absolvieren. Also spulte ich die ersten 90km vor der Uni ab. Dann bis kurz vorm dunkelwerden in eben jener gewesen und dann noch den Rest gefahren. Und weil ich nur noch Pech habe, fing ich mir auch diesmal einen Platten ein. Diesmal aber hinten und es war auch kein echter, sondern lediglich ein undichter Flicken. Gewechselt werden musste aber trotzdem. Dann hatte ich auch noch einen leichten Hungerast und am Ende ziemlich die Schnauze voll.
Donnerstag war dann endlich mal ein kompletter Ruhetag, der auch dringend nötig war.
Am Freitag stand eigentlich bissel mehr auf dem Plan, aber die harten Einheiten, in Verbindung mit der Erkältung haben doch ein paar Körner mehr gekostet. Darum verkürzte ich Umfang und Intensität etwas, um noch was fürs Wochenende übrig zu haben. Da werde ich jeden Krümel für brauchen.
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Mo: 30km KB
Die: 5km EB + 5x2km K4, 80km gesamt
Mi: 93km + 40km
Do: frei
Fr: 5km EB + 2 Antritte + bissel KB

Sonntag, April 15, 2007

Trainingsrennen

Mein Verein, der RSC Sachsenblitz Burgstädt, veranstaltete auch dieses Jahr wieder eine Radwanderung durch anspruchsvolles Gelände. Da zu solchen Anlässen aber immer viele Rennradler kommen, war nicht zu erwarten, dass sich diese auf eine wirkliche "Radwanderung"einlassen würden. Aus diesem Grund war auch auf meinem Trainingsplan ein Trainingswettkampf vermerkt. Und die taktische Order meines Trainers war auch klar: um die Ehre des Verein zu wahren, sollte ein "Sachsenblitz" zuerst über die imaginäre Ziellinie rollen. Und das nahm ich mir zu Herzen... .
Auf einer sehr hügeligen Strecke, wurde von Anfang an relativ hohes Tempo gefahren. Die ersten beiden Anstiege fuhren wir als Gruppe noch gemeinsam, dann aber forcierte ich gemeinsam mit meinem Vereinskameraden Martin das Tempo, sodass bald nur noch ein kleines Dreiergrüppchen übrig blieb - was ich etwas enttäuschend fand. Auf der zweiten Runde nutzte ich den letzten Anstieg 15 vorm Ziel, um mich von meinen beiden Begleitern abzusetzen. Anschließend hatte ich dann zwar noch etwas Verkehr, aber eine knappe Minute Vorsprung rettete ich dann doch ins Ziel und konnte mich zur Abwechslung mal als "Sieger" feiern lassen ;o)
Nach einem kurzen Verpflegungsstop galt es noch das restliche Soll des Tages zu erfüllen, das 50km GA1 hieß. Zu zweit waren die aber auch schnell gegessen und anschließend lehrten wir noch die restlichen Nudel- und Kuchenvoräte am Start. Und damit kann ich diese 500km- Trainingswoche (okay, eigentlich nur 499,6) auch ad acta legen.
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Soll: 50km WK + 50GA1
Ist: erfüllt

Samstag, April 14, 2007

Intervalltraining

Nach dem langen Grundlagentraining gestern, ging es heute etwas knackiger zur Sache. Nach einer Stunde Einfahren standen zwei trittfrequenzorientierte 5 Kilometer EB- Intervalle an. Und die machten richtig Spaß! Bei 25° und kaum Wind konnte man richtig schön Tempo bolzen. Yeah!
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Soll: 2x5km EB (tf)
Ist: erfüllt, 80km gesamt

Freitag, April 13, 2007

Sommer, Sonne, Rückenwind

Boah, war das ein geiles Wetter heute. Endlich konnte ich mal ganz in kurz-kurz fahren (kurzes Trikot und kurze Hose). Nebenbei hab ich mir gleich nen schönen beinahe- Sonnenbrand geholt. Die erste Hälfte des Trainings hatte ich wunderschönen Rückenwind, sodass die 60 Kilometermarke bereits nach einer Stunde und neunundvierzig Minuten fiel (33er Schnitt!). Die Trittfrequenz passte und der Rest eigentlich auch. Nur gegen Ende hin war ich wohl etwas dehydriert und der Puls war leicht erhöht, aber das passte schon. Bei km 119 kehrte ich noch schnell bei Omi ein und konnte dann die letzten 5 Kilometer mit frischen Kräften in Angriff nehmen.
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Soll: 120km GA1
Ist: 124km GA1

Mittwoch, April 11, 2007

So wird man bergfest

Auf dem Sachsenring habe ich feststellen müssen, dass es mir noch etwas an Stehvermögen am Berg fehlt. Extensive Kraft habe ich bislang genug trainiert, ab jetzt werden die Berge mit Schmackes hochgefahren.
Zum Aufwärmen stand ein knackiges 5km- EB (Entwicklungsbereich) an, dann ging es wieder zu meinem Lieblingsberg. Mit Wettkampfübersetzung und-geschwindigkeit ging es da hoch. Zwischendrin immer wieder Antritte und Tempoverschärfungen, oben dann ein kurzer Bergsprint. Und ich muss sagen, bei teilweise 10% Steigung nochmal 5km/h schneller zu fahren, tut ganz schön weh. Aber so werden Rennen entschieden... .
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Soll: 5km EB + 10km K4
Ist: erfüllt, 84 km gesamt

Montag, April 09, 2007

Endlich wieder trainieren

Heute ging es endlich mal wieder zum ganz gemütlichen Straßentraining. Nach den anstregenden letzten Tagen, galt es die vielen ums Leben gekommenen Mitochondrien zu erneuern. Und das tat ich, auf einer flachen, aber ziemlich windigen Strecke rund um und durch Bad Lausick.
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Soll: 80km GA1 flach
Ist: 105km GA1 flach

Sachsenringradrennen

Da werd ich nichts weiter drüber schreiben. Wer etwas drüber wissen will, möge sich den Eintrag von letztem Jahr durchlesen, viel anders war diesmal auch nicht. Ach doch: dieses Jahr konnte ich nur 6 Runden fahren. Keine Ahnung, an was es lag.

Samstag, April 07, 2007

Sturzbilanz

Ganz unbeschadet bin ich aus dem Sturz doch nicht raugekommen. Am Rad ist kein größerer Schaden entstanden. Der Platten war gestern schnell behoben, nur das Laufrad muss noch von einem Profi zentriert werden. Dürfte aber auch machbar sein. Körperlich sieht es etwas anders aus, aber die Verletzungen haben mich nicht an der Weiterfahrt behindert. Eine kleine Schnittwunde am mittlerweile ziemlich dick angeschwollenen rechten Mittelfinger und ein aufgeschürftes Knie sind die einzigen Blessuren. Nagut, meine untere Gesichtspartie ist etwas geschwollen, aufgekratzt und Blutunterlaufen, da ich irgendwie auf ein Laufrad gefallen sein muss.
Und ein Knieling ist im Arsch, aber nichts was Omi nicht wieder hinkriegen würde...

Berlin - Bad Freienwalde - Berlin

Am Karfreitag stand das erste richtige Radrennen der Saison an. 142 Kilometer galt von Berlin nach Bad Freienwalde und zurück zu absolvieren. Da der Start schon halb 10 war, fuhren mein Vereinskamerad Martin Janowski und ich schon am Donnerstag Abend hoch und übernachteten bei meiner Tante in Groß Glienicke (An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die nette Bewirtung!). Am Freitag fuhren wir halb acht los und waren eine Stunde später, nach einer Fahrt quer durch Berlin am Startort in Berlin- Eiche (NO). Dort wurde uns erstmal gesagt, dass sich der Start um mindestens eine halbe Stunde verschieben wird. Aber die ging auch rum und so standen wir zwei, neben etwa 250 anderen Startern zitternd in der Berliner Kälte am Vorstart.
Um 10:14 Uhr ging es dann endlich los. Aus heiterem Himmel fiel der Startschuss und nach 20 Metern auch gleich die ersten Fahrer. Dummerweise genau in meiner Spur, sodass ich die Stelle umfahren musste und wertvolle Plätze verlor. Kurz darauf fing es auch noch an zu Regnen. Bei Kilometer 4 ging es durch eine Doppel-S Kurve, in der sich auf der nassen Fahrbahn erneut einige Fahrer lang machten. Wieder riss das Feld auseinander und bei dem hohen Anfangstempo war es gar nicht so einfach, wieder heranzukommen. Apropos Tempo: das wurde auf den ersten 30 Kilometern extrem hoch gehalten. Der Wind blies ziemlich heftig von schräg vorn, sodass oftmals Windkante gefahren wurde, was die ganze Sache nicht einfacher machte. Aber ich konnte gut mit dem Hauptfeld mitrollen, das mittlerweile erheblich geschrumpft war. Es gab zwar immer mal ein paar Ausreisversuche, die aber aufgrund des Windes beizeiten wieder beendet wurden.
Nach gut der Hälfte war die entscheidende Stelle erreicht: in Bad Freienwalde galt es einen etwa 5 Kilometer langen Anstieg zu überwinden. Er war zwar nicht allzu steil, aber es sind ja auch die Fahrer, die das Rennen schwer machen. Und so wurde das Tempo ziemlich hochgehalten; es platzen einige Fahrer weg. Ich konnte aber ganz gut mitgehen und mich in der Mitte des Feldes festsetzen. Auf der nachfolgenden kurzen Abfahrt liesen einige Fahrer aber plötzlich ein Loch reißen, dass zu schließen uns zunächst aufgrund der nicht funktionierenden Gruppenarbeit nicht gelang. Einige Fahrer kreiselten zwar an der Spitze, aber da kein anderer mitmachte, nahmen sie bald die Beine hoch. Und das Loch wuchs. Es bedufte einiger derber Worte und etliches an Laktat, um die Gruppe endlich wieder zum Fahren zu bringen und das Loch zu schließen. Das war ein ziemlicher Kraftakt.
Nach reichlich 100 Kilometern ging es wieder aufs freie Feld hinaus und das Tempo schnellte erneut nach oben. Beim heftigen Seitenwind versuchte diesmal eine etwas größere Gruppe wegzukommen. Die anderen wollten dies aber verhindern und zogen nach. Es rissen immer wieder Löcher auf, die unter größtem Krafteinsatz zugefahren werden mussten. Ein Fahrer zog dabei rechts an einem Anderen vorbei - verhedderte sich dabei und stürzte zu Boden. Zwei, drei weitere rasten bei 50 km/h in den Knäuel und eine halbe Sekunde später war auch ich an der Stelle angelangt. Zum Ausweichen war es zu spät; ich konnte nur noch voll in die Eisen gehen und mich innerlich auf den Sturz gefasst machen. Und der kam dann auch, wenn auch lange nicht so doll, wie erwartet, denn ich fiel relativ weich. Im nächsten Augendblick war ich auch schon wieder aufgesprungen und wollte mein Rad hochreißen und weiterfahren. Doch dummerweise hatte sich ein Bremsschaltgriff in meinen Speichen verkeilt, denn ich erst wieder befreien musste. Das war auch schnell geschehen, doch als ich weiter fahren wollte, bemerkte ich meinen luftlosen Vorderreifen. Glücklicherweise hielt ein Materialwagen mit, der mich mit einem neuen Rad ausstattete.
Das Rennen war für mich natürlich gelaufen. Ganz allein rollte ich die verbliebenen 30 Kilometer ins Ziel. Das war sehr schade, denn so wie ich bisher gefahren war, hätte ich alle Chancen auf eine gute Platzierung gehabt. Aber sowas gehört halt dazu, da kann man nix machen - außer vielleicht im vorderen Teil des Feldes fahren.
Für das erste längere Rennen bin ich aber ganz zufrieden.
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Soll: Rennen 142 km
Ist: erfüllt, 4:11 gesamt (nach 111km Aufzeichnungen abgeschalten, da kein Speichenmagnet mehr)


Donnerstag, April 05, 2007

Einrollen

Heute wieder nur ganz gemütlich rumgerollt. Dabei fünfmal kurz auf 50km/h beschleunigt und weiter locker getreten.
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Ist: 1:05h KB + 5 Antritte

Mittwoch, April 04, 2007

Wieder etwas ruhiger

Heute spielte die Intensität mal keine Rolle, sondern mehr der Umfang. 100 flache Kilometer rollte ich bei frischem Wind erst nach Geithain, dann nach Bad Lausick und über Kohrensalisund Lunzenau wieder heim. Anschließdend genoß ich den Unitag, um mich für den Freitag zu erholen.
Große Ambitionen habe ich keine, ich werde mal abwarten, wie sich das Rennen entwickelt. Wenn es sich anbietet, werde ich versuchen mit einer Gruppe zu gehen. Und das dürfte bei 140 flachen Rennkilometern doch recht wahrscheinlich sein.
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Soll: 100km GA1 flach
Ist: 107km GA1

Dienstag, April 03, 2007

Wieder intensiver

Am Freitag steht schon das nächste Rennen bevor. Und mit 142km ist das kein Pappenstiel, den man mit lockerem Training schaffen könnte. Darum ging es heute wieder ein ganzes Stück härter zur Sache. Wie bereits verganenen Dienstag stand intensives K4 Training am Berg an. Weil ich aber seit gestern wieder Vorlesungen habe, die leider keine Rücksicht auf meinen Trainingsplan nehmen, musste ich die ganze Sache allein durchziehen. Wenn man in der Gruppe fährt ist so ein Training zwar effektiver, weil man nicht nur selber angreift, sondern auch angegriffen wird, aber ich denke, ich habe es auch so ganz gut hinbekommen.
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Soll: 5x2km K4 am Berg
Ist: 6x2km K4 am Berg

Montag, April 02, 2007

Meine kleine Maus wird 3

Heute war ein besonderer Tag, denn meine kleinste Schwester Flavia wurde ganze 3 Jahre alt. Und was hat sie bekommen? Ein Laufrad - natürlich mit Helm und Fahne. Da steht ihr wohl noch eine große Karriere bevor... . Und da ich bei der nachfolgenden Familienfeier wieder Küchenchef war, blieb mir trainingsmäßig nicht allzu viel Zeit. Ein klein wenig hatte ich aber dennoch und die nutze ich ganz effektiv, indem ich ganz locker 30km im Kompensationsbereich (KB) dahinrollte. Beine gut, Wetter gut, alles gut :o)
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Soll: 30km KB
Ist: erfüllt

Sonntag, April 01, 2007

Saisoneröffnung Kriterium "Am neuen Zentralstadion"

Endlich war es soweit. Nach 5 Monaten und fast 7000 kontinuierlicher und harter Trainingskilometer stand die Saisoneröffnung in Leipzig bevor. Die Strecke kannte ich noch nicht, doch hatte ich da nicht viel verpasst: auf der Straße vorm Zentralstadion ging es ständig hin und her. 900 Meter schnurgerade in die eine Richtung, 180 Grad Kehre, 900 Meter zurück und wieder eine Spitzkehre. Alles in allem ein recht unspektakulärer Kurs. 36 Runden (=64,8km) galt es zu absolvieren.
Nach einen recht intensiven Warmfahren ging kurz nach halb 2 los. Das Starterfeld war hochklassig besetzt; es war ein schnelles Rennen zu erwarten. Und so war es dann auch. An den Wendepunkte wurde unglaublich hart angetreten und so zersplitterte das Feld schon nach wenigen Kurven in mehrere Gruppen. Ich rollte noch locker im Hauptfeld mit. Erst als es auf die erste Wertungsrunde zuging und sich das Tempo nochmals erhöhte und ich fand mich in einer Verfolgergruppe wieder. Das jedoch nicht freiwillig. Aber ein paar Meter weiter vorn hatten ein paar andere Fahrer ein Loch reißen lassen, dass ich mich zwar ganz allein zu schließen versuchte, letztendlich aber den kürzeren zog. Es hätte mich zuviel Kraft gekostet und ich hatte noch 50 Kilometer vor mir. Also lies ich mich wieder in die Gruppe zurückfallen und sammelte in ihr noch ein wenig Rennerfahrung. Das ärgerte mich zwar etwas, denn die Gruppe war doch recht lahm, was man in der stetig abfallenden Herzfrequnzkurve schön sieht.
Man hörte schon 100 Meter vor der Kurve auf zu treten und schlich dann um sie herum. Die harten Antritte blieben zwar, aber sie wurden nur noch wenige Meter gestanden, sodass auch das kein Problem war.
Irgendwann schloss sich meine Gruppe mit einer anderen zusammen und wir bildeten dann das neue Hauptfeld. Mit dem Rennausgang hatten wir aber nichts mehr zu tun. Aber ich kam gut ins Ziel, was vor einem Jahr noch alles andere als selbstverständlich war. Es wäre zwar noch ein Stück mehr drin gewesen, aber die Rennen kommen ja noch, bei denen ich mich richtig austoben kann (und werde). Fürs erste Saisonrennen war das eine ganz prima Leistung.