LVM Straße in Beierfeld
Mit den Landesmeisterschaften im erzgebirgischen Beierfeld stand erneut ein schwerer Renntag an. 130 Kilometer, verteilt auf 12 Runden galt es zu absolvieren. Und das auf einer Runde die es in sich hatte: nach einer kurzen Abfahrt gleich nach dem Start standen schon die ersten 14% an, die sich aber noch recht gut fahren liesen, da sie sich mit viel Schwung und einer hohen Trittfrequenz nehmen liesen. Manche Helden meinten zwar, es auch mit dem großen Blatt schaffen zu können, aber dafür war der Berg dann doch zu lang. Es folgte ein längeres Flachstück mit einer anschließenden kurvenreichen Abfahrt. Auf dieser musste am E
nde recht scharf gebremst werden, denn es ging im spitzen Winkel links ab, den nächsten Berg hinauf. Nach einem Kilometer folgte dann der Scharfrichter: ein sauschwerer, 19%iger Anstieg, bei dem jeder gut beraten war, das 25er Ritzel (sofern man eins hatte) zu schalten. Hier trennte sich bereits in der ersten Runde die Spreu vom Weizen. Endlich oben, konnte man für ein paar Hundert Meter die Beine lockern, bevor es wieder für 2km bergauf ging. Dann ein scharfer Linksknick und wir stürtzten uns in die recht steile Abfahrt zu Start/Ziel hinab. Rechtskurve und den kurzen Schlussanstieg auf dem großen Blatt hinaufgesprintet. Dieses Martyrium galt es, wie schon gesagt, zwölfmal zu fahren. Da sich der Veranstalter aber wohl etwas mit der Durchschnittgeschwindigkeit verrechnet hatte, wurde uns in Runde 7 mitgeteilt, dass nur elf Runden zu absolvieren waren, was uns allen sehr Recht war.

Wie lief das Rennen jetzt für mich? Ich muss sagen, überaus gut. Die Berge kam ich, vor allem gegen Ende des Rennens, immer an vorderster Front hoch. Ich hielt mich die ganze Zeit über im Hauptfeld, bzw. was davon noch übrig war. Die letzten 5 Runden fuhren wir dann nur noch zu fünfzehnt - von 130 zu Beginn. Mit dem Rennausgang hatten wir aber dennoch nichts zu tun, denn gleich zu Beginn hatte sich eine Grupe abgesetzt, die pro Runde etwa 2 Minuten auf uns herausfuhr. Wir aber fuhren unser Tempo, ohne große Tempoverschärfungen oder Attacken. Denn von vorn kam nichts mehr und von hinten auch nicht.
Ab etwa Runde 8 bekam ich dann aber im erwähnten steilsten Stück Probleme, denn mein Oberschenkel drohte zu verkrampfen. Das wurde von Runde zu Runde schlimmer und in der letzten Runde war er fast ganz zu gewesen - ich kam dennoch als erster oben an. Im Schlussanstieg draht ich nochmal richtig drauf und hatte ruck-zuck 300 Meter Vorsprung rausgefahren, wurde aber von der Jury (warum auch immer) zurückgepfiffen (mir wurde sogar mit Disqualifikation gedroht). Also nahm ich raus, lies mich wieder einholen, trat auf der Zielgeraden nochmal richtig an und rollte schließlich auf Platz 18 ins Ziel. Total kaputt fiel ich schließlich vom Rad. Es war ein sehr hartes Stück Arbeit, aber ich glaube für solche Rennen bin ich gemacht. Und mit meiner Platzierung bin ich auch sehr zufrieden. Wäre ich für Sachsen-Anhalt gestartet (die mit uns zusammen gefahren sind) wäre ich auf Platz 3 gelandet. Soviel dazu.
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LVM Straße: 115 km, 3:57h, 3000 Höhenmeter(!!)
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