Steve's Trainingstagebuch

Samstag, März 31, 2007

Am Vorwettkampftag

Diese Woche hatte ich zwar noch frei (bevor die Studiererei wieder losgeht), so richtig Zeit hatte ich aber trotzdem nicht, denn es gab doch ne ganze Menge zu tun. Darum gibt es an dieser Stelle nur einen kurzen Wochenüberblick:

Montag
Die gereizte Sehne tat noch ziemlich zwicken, darum bin ich nur eine anderthalbe Stunde Rekom gefahren. So ganz ohne Druck nach fast einer Woche Regen und Schneeschauer mal wieder die Sonne genießen. Eine Wohltat für die Seele.


Dienstag
Es ging schon besser, trotzdem sollte (und wollte) ich mich noch schonen. Heute stand für uns K4- Training am Berg an. Also ziemlich zügig hochfahren und dabei immer wieder Tempo- und Rhytmuswechsel einbauen. Quasi die Simulation einer Wettkampfsituation. Die ersten beiden Male bin ich ganz gemütlich GA1 den 2km langen Berg hochgefahren, während die anderenein ganzes Stück schneller hochgebolzt sind. Auf der Abfahrt hab ich sie dann aber wieder gestellt. Da meine Sehne keine Anstalten machte, bin ich die restlichen 3 Wiederholungen auch mit etwas mehr Bumms hochgefahren. So ein Training macht Spaß! :o)

Mittwoch
Am Ende der gestrigen Einheit machte sich die Sehne doch wieder bemerkbar, sodass ich vorsichtshalber einen Ruhetag einschob. Passt scho.

Donnerstag
Heute ging es nur lang und flach. Der Wind kam schön von hinten, sodass ich meine 93km mit einer 95er Frequenz (im Schnitt) abspulen konnte.


Freitag
Ich traf mich erst am Nachmittag mit meinem Trainingskameraden und zusammen drehten wir noch eine gemütliche 100km Feierabendrunde in den Sonnenuntergang. Sehr romantisch.


Samstag
Die optimale Wettkampfvorbelastung habe ich noch immer nicht gefunden, darum probierte ich heuer etwas neues aus. Die Regenerationszeit zur letzten Einheit war zwar ziemlich kurz und die Beine dementsprechend schwer, trotzdem war ich früh halb neun schon auf der Straße. Nach einer dreiviertel Stunde KB zum Einrollen, abolvierte ich ein 4km EB- Intervall. Danach standen noch 2x300m Sprints an. Hinterm Auto im Windschatten nahmen wir einen auf reichlichen Kilometer Tempo auf. Dann beschleunigte es stark, sodass wir plötzlich voll im Wind standen und jeweils einen Ortsschildsprint hinlegten. Dann rollte ich noch eine halbe Stunde aus.

Für morgen bin ich gut gerüstet, auch wenn wohl keine Wunderdinge zu erwarten sind. Die kommen erst noch... .

Dienstag, März 27, 2007

Wieder im Lande

So, Freunde, ich bin wieder da! Mein erstes Radtrainingslager im Schwarzwald habe ich erfolgreich hinter mich gebracht. Das Wetter war nicht perfekt, aber es gestattete mir dennoch fast 800km zu trainieren. Die 1000er Marke hatte ich zwar fest anvisiert, aber leider zwang mich am letzten Tag eine Sehnenreizung im Knie nach nur 37km zu Aufgabe. Ich hoffe, dass ich diese schnell auskurieren kann und dann starte ich am Sonntag bestens vorbereitet in die neue Saison.
Ein ausführlicher Erlebnisbericht folgt so bald wie möglich, wenn auch an anderer Stelle.

Freitag, März 16, 2007

Vor dem Absprung

So, es ist jetzt gleich halb zwölf und in einer halben Stunde starte ich ins Trainingslager. Es wird daher in den nächsten 10 Tagen an dieser Stelle nichts neues von mir geben. Das wird aber alles nachgeholt. Wir fahren übrigens, wie schon mal erwähnt, ins Rheintal nach Nesselried, gleich neben Appenweier, was ca. 30km östlich von Straßburg liegt. Das Wetter soll ja nicht so der Brüller werden, aber da kann ja eh keiner mehr was dran ändern.

Bis bald!

Donnerstag, März 15, 2007

Da hat man nun schon keine Zeit und dann kommt auch noch Pech dazu

Am Mittwoch fand das gleiche Spiel wie schon am Montag statt: (fast) den ganzen Tag arbeiten. Dass ich doch noch kurz vor Einbruch der Dunkelheit eine kleine Runde drehen konnte, verdanke ich nur dem Umstand, dass das Zementwerk schon zu hatte.
Am Donnerstag stand erst ein wenig Reisevorbereitung an und dann ging es auf die Piste. Genau wie letzten Freitag galt es ordentlich Laktat zu produzieren - nur sollte diesmal der Spaß 50% länger dauern. Aus Zeitgründen verzichtete ich auf eine zu weite Ausfahrt und fuhr statt dessen im heimischen Chemnitztal auf und ab. Die Beine fühlten sich nicht so überragend an, aber ich bekam doch ganz ordentlich Druck drauf. Nach einer guten Stunde versuchte ich mich in den Windschatten eines Mopeds zu hängen, aber der alte Sack lies mich nicht näher als 3 Meter heran und 50 km/h in der Ebene kann ich (ohne Windschatten) im Entwicklungsbereich dann doch nicht allzu lange halten. In 2 Monaten sieht das vielleicht schon anders aus... .
Es waren noch 18 Minuten zu fahren, als sich das Hinterrad plötzlich ziemlich schwammig anfühlte. Ein kleines Novum: Seit über 20000km mein erster Platten. An sich nicht allzu schlimm, der Schlauch war fix gewechselt, aber das Intervall hätte ich schon noch ganz gerne zu Ende gefahren. Das habe ich mir mit meinem nicht ganz optimal aufgepumpten Schlauch aber dann nicht getraut. So blieb mir dann nur noch übrig, locker nach Hause zu rollen. Ich hoffe mal, dass diese versäumten 18 Minuten nicht das Zünglein an der Waage sind, denn so langsam wird es ernst... .
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Soll: 1,5h EB
Ist: 1:12h EB

Dienstag, März 13, 2007

KmS und KmR

"KmR" steht für Kraft mit Rad, also eine ziemlich verbreitete Trainingsform, die auch bei mir am Montag auf dem Plan stand. Aus zeitlichen Gründen ging das aber nicht, denn es stand anderes, für den Radsport relativ neues Training an. Und zwar nenne ich es "KmS" - Kraft mit Schaufel (und Spaten und Hacke). Im Klartext bedeutete das ein fast ununterbrochenes Ausschachten und Schaufeln von 9 bis 18 Uhr am Montag. Was es wird darf ich (noch) nicht sagen, denn hier lesen Leute mit, für die das eine Überraschung wird ;o)
Na jedenfalls war ich am Abend ziemlich groggy; zum Trainieren bin ich nicht gekommen. Also hab ich schnell umdisponiert und den Tag als "Ruhetag" zu den Akten gelegt, so wird aus dem kommenden 2er Block eben ein 3er Block.
Heute stand dann also "KmR" an. Es ging (wie immer) siebenmal nach Mutzscheroda hoch. Und heute hatte ich doch ein ganzes Stück bessere Beine, als letzte Woche. Die Zeiten waren etwas besser und ich konnte die Pulsbereiche ein ganzes Stück konsequenter einhalten. Lediglich bei den letzten beiden musste ich etwas höher drehen, um die konstante Leistung auch einzuhalten.
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Soll: 7x2km KA2, 3' Pause
Ist: 7x2km KA2, 3,5' Pause

Sonntag, März 11, 2007

Lang

Auf das 9 Uhr Vereinstraining verzichtete ich heute. Denn da hatte es nur ganze 3 Grad, was mir doch etwas kalt erschien. Statt dessen wartete ich noch eine gute Stunde und fuhr dann bei angenehmen 10°C los. Etwas weiter nördlich hatte es dann schon 15, aber der Wind lies die ganze Sache kühler erscheinen. Naja, kurz vorm Kaffeetrinken war ich dann wieder daheim. Eine sehr unspektakuläre Einheit.
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Soll: 4h GA1
Ist: erfüllt

Freitag, März 09, 2007

Jiepie-yeah!

Wenn die Sonne in den Speichen lacht, die Kette surrt und die Milchsäure förmlich die Muskeln auflöst, dann, ja dann freut sich das Radlerherz. Heute war so ein Tag. Die Temperaturen waren hoch genug, dass ich es mal wagen konnte mit Knielingen zu fahren, sprich meine muskulösen Waden der prallen Märzsonne auszusetzten. Es wehte zwar ein nicht zu ignorierender Wind, aber Langarmtrikot und Unterhemd mussten trotzdem reichen. Es sollte mir schon noch warm werden. Denn heute stand die erste richtig harte Trainingseinheit auf dem Plan. Nach dem monatelangen Grundlagentraining sollten heute die Oberschenkel brennen. Und wie! Nach gut einer halben Stunde des Einfahrens ging es kurz nach Göhren im Muldental mit einem submaximalen Spurt los und den Berg hinauf zur B175. Diese ging es immer weiter bis nach Waldenburg. Erst am Ortsschild von Falken (Limbach) erlöste mich mein Intervall-Timer. Und ich muss sagen, es war ein recht gutes Training. Der ständige Gegenwind verhinderte zwar allzu hohe Geschwindigkeiten und auch die Frequenz war nicht so sonderlich hoch, aber alles in allem hat es schon gepasst. Da hatte ich mir auch das lockere ausrollen (diesmal mit Rückenwind) verdient.
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Soll: 1h EB
Ist: erfüllt, 2:10h gesamt

Donnerstag, März 08, 2007

Vorbildwirkung

Woran merkt man, dass die "Erziehung" der kleinen, fast 3jährigen Schwester in den richtigen Bahnen verläuft? Wenn sie auf die Frage, was sie denn gern essen möchte, nicht etwa Eis oder Schokolade antwortet, sondern viel lieber ein "Kürbiskernbrötchen" möchte. Das ist meine Schwester :o)
Das Training heute verlief recht unspektakulär, wie immer. Den "Zacken" in der Kurve habe ich mir bei einem Beschleunigungsduell mit einem LKW zugezogen. Fast hätte ich es geschafft dran zu bleiben. Und dann hätte ich mit 60 oder 70 Sachen im Windschatten über die Ebene jetten können. Aber der Anstieg bis dahin war leider etwas zu lang und ganz sauer wollte ich mich dann doch nicht fahren. Das kommt erst morgen.
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Soll: 3h GA1
Ist: 3:08h GA1

Mittwoch, März 07, 2007

Kettenwechsel

Dank des großzügigen Sponsorings meiner lieben Großeltern, konnte ich endlich ein paar äußerst notwendige Teile austauschen. Gut, geplant war eigentlicht nur die Kette, welche ich aber mal lieber schon 3000km eher gewechselt hätte. Denn so war nun auch die Kassette mit dran. Gefreut habe ich mich, als ich das Päckchen öffnete: da lagen nämlich 2 neue Reifen drin, obwohl ich nur einen bestellt und bezahlt habe und auch auf dem Lieferschein ist nur einer vermerkt. Tja, Glück muss man haben.
Mit einem blitzenden Antrieb ging es also ins Training. Die Beine waren noch etwas müde und auch der Wind wehte heute nicht so schön von hinten, sodass die Kraftintervalle eine Ecke länger dauerten, als letzte Woche. Der Hauptgrund dürfte aber der neue Pulsbereich sein. Denn ich musste die Drehzahl meines Herzens um einige Schläge runterschrauben, was etwas gewöhnungsbedürftig war. Die Berge hochfliegen macht doch etwas mehr Spaß. Ich drückte den gleichen Gang wie sonst, nur aber eben etwas langsamer, was einen höheren Kraftreiz hatte und somit doch recht fordernd war. Und dank des Rückenwindes auf der Abfahrt, konnte ich auch die verkürzten Pausenzeiten einhalten. Auf dem Nachhauseweg hatte ich längst nicht so schwere Beine wie sonst. Ein deutliches Zeichen, dass ich bislang zu intensiv trainiert habe. Die Leistungsdiagnostik war also angebracht.
Am Abend dann noch bissel allgemeine Kraft und den Sieg des FC Bayern bejubelt.
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Soll: 7x2km KA2, 3' P + 1h Kraft
Ist: erfüllt + 0:30h Kraft

Montag, März 05, 2007

Schwere Beine

Spritzigkeit ist etwas anderes. Jedenfalls fiel mir das Training heute nicht allzu leicht, die Einheit von gestern steckte mir doch noch in den Beinen. Aber ich erfüllte meine Soll und dann hieß es nur noch.... nein, nicht ausruhen, sondern unseren neuen Holzschuppen weiter zusammenbauen, -schrauben und -kleben.
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Soll: 2:30h GA1
Ist: 2:37h GA1

Sonntag, März 04, 2007

Kurz und Lang

Der Samstag war total verregnet. Zeit und Motivation hielten mich nur eine Stunde auf der Rolle. Lieber ganz schnell vergessen.
Der Sonntag war aber viel besser, auch wenn es bis kurz vorm Aufstehen regnete. Mit nur einer Kiwi im Magen (wegenste Vitamine) ging es bei frischen 3°C, kurz vor halb Neun los. Nach wenigen Minuten erschrak ich nicht wenig, als mich an einem kleinen Anstieg ein rüstiger, 60jähriger Randonneur, das große Blatt drückend überholte (und das kommt nur äußerst selten vor). Wir fuhren noch eine Weile zusammen, wobei er mir erzählte, dass er im Jahr mindestens 30000km (!!) fährt. Nur im Moment fühle er sich etwas schwach, sodass er es bei 120 (statt 250) Kilometern am Tag belässt. Jetzt soll mir nochmal einer sagen, ich würde viel Rad fahren... .
In Mohsdorf trennten sich unsere Wege, denn ich traf mich mit ein paar anderen Jungs und Mädels meines Vereins zum gemeinsamen Training. Die fuhren mir aber viel zu langsam (sieht man auch in der Kurve sehr deutlich), sodass ich mich mit einem Juniorenfahrer bald verabschiedete. Er hatte dann zwar auch in meinem Windschatten zu kämpfen, aber es rollte ganz gut: Kaum Wind und Verkehr und auch die eingefrorenen Füße tauten bald wieder auf. Als er sein Soll erfüllte hatte und wir uns trennten, klagte er über ziemlich saure Beine... . Ich hängte noch ein paar Kilometer dran. Der Puls war heute ziemlich hoch, was aber eher am leeren Magen, als an der tatsächlichen Intensität lag.
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Ist: 4:24h GA1
Puls: 140 bpm

Freitag, März 02, 2007

Im Klub der 370er

Heute stand die erste Leistungsdiagnostik des Jahres an. Und nachdem ich in den vergangenen Wochen und Monaten recht ordentlich trainiert habe, war ich doch gespannt, wie gut meine Form in Zahlen ausgedrückt ist. Und ich kann sehr zufrieden sein. Erik Zabel werde ich wohl nie im Sprint schlagen können, dafür wohl aber am Berg *träum*.
Meine Anaerobe Schwelle konnte ich sogar im Vergleich zum letzten Sommer noch um ein paar Watt anheben. Die Grundlage ist gelegt, jetzt hole ich mir in den nächsten 4 Wochen noch den Feinschliff und dann könnt ihr euch schon mal warm anziehen, Freunde der Landstraße.
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Soll: Leistungsdiagnostik
Ist: erfüllt: 30 W Steigerung, Stufenlänge 3 min
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Ach so: in den "Klub der 370er" kommen nur die Leute rein, die im Stufentest bis zur 370 Watt Stufe fahren durften bzw. gekommen sind. Bei mir war bislang bei 310 Schluss... .