Steve's Trainingstagebuch

Dienstag, Februar 26, 2008

Noch mehr Tests

Gestern hab ich endlich einen Blick auf die Auswertung meiner Leistungsdiagnostik werfen können. Und ich bin doch etwas überrascht. Zum einen hatte ich für meine Verhältnisse extrem hohe Laktatwerte. Meine bisherigen LD hab ich meist so bei 6 bis 7 mmol/l abgebrochen, diesmal war erst bei 12 Schluss und das, obwohl ich in diesem Bereich noch gar nicht weiter trainiert hab. Nur mein RQ gibt mir nach wie vor Rätsel auf. Der lag nämlich bei Abbruch nur bei 0,86, sprich Kohlenhydrate und Fette gehen 50:50 in die Energieherstellung ein. So wie ich mich aber gefühlt hab, hätte es mindestens 1 sein müssen, was ja auch die Laktatwerte sagen. Wenn mir das jemand vernünftig erklären bin, wäre ich sehr dankbar.
Mit meiner Sauerstoffaufnahme bin ich sehr zufrieden, die liegt bei 81,6l/min*kg. Für nen C-Fahrer ganz ordentlich.
Die maximale O2- Aufnahme wurde ja auch gestern wieder getestet. Nach 10 Minuten warmfahren bei 106W (Rechenwert), folgten 5min bei 50W zum Cool-down. Dann 2 Minuten 140Watt und dann ging es alle 30 Sekunden 25W höher. Da kommt man hintenraus ganz schön ins schnaufen. Seltsam ist nur, dass ich bei weitem nicht die VO2max des Stufentests erreicht habe. Da fehlte mir fast ein 1 Liter (Absolutwert). Schaumermal. Am Nachmittag folgte dann noch eine kurze 20km Einheit zum Sonne tanken und relaxen, am späten Abend dann die vorerst allerletzte Krafteinheit im Studio.
Und jetzt fallen mir gleich die Beine ab.

Donnerstag, Februar 21, 2008

Leistungstests

In den nächsten Tagen und Wochen werde ich mich ein paar Leistungsdiagnostischen Test unterziehen. Die TU Chemnitz führt z.Z. eine recht umfangreiche Testbatterie mit 100 Probanden durch, bei der eine rechnerische Methode der IANS überprüft werden soll. Am Montag früh gings bei mir los mit einem VLamax- Test, also ein Test zur Bestimmung der maximalen Laktatbildungsrate. Der Test geht nur 15 Sekunden, ist also nicht so wild. Es muss halt nur die ganze Zeit volle Kanne getreten werden. Dummerweise hatte ich bei der zweiten Kurbelumdrehung so viel Bumms drauf, dass ich beim Hochziehen des linken Pedals aus diesem rausgeschnappt bin. Naja, das war dann nicht mit dem maximalen Leistungspeak, aber Laktat dürfte sich doch schon bissel was angesammelt haben.
Für den heutigen Donnerstag war ich eigentlich von einem Rampentest zur Bestimmung der VO2max ausgegangen. Leider wurde das Programm geändert und es kam heute schon der Stufentest dran. Passte mir überhaupt nicht, da ich noch von gestern ziemlich breit war (4x5km K3). Bin aber trotzdem gefahren. Das Testprotokoll war diesmal ganz anders, als ich bisher gewohnt war, nämlich bei 40W Start, Steigerung auch 40W und Stufendauer 4min. Bei 400W bin ich dann ausgestiegen, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass ich im erholten Zustand die Stufe noch hätte zu Ende fahren können. So aber hat es nicht sollen sein. Die Herzfrequenz war am Ende ordentlich hoch, Laktat weiß ich noch nicht, nur der RQ war auffallend niedrig. Ich glaub der war nichtmal bei 0,9. Dennoch war ich ziemlich blau. Meine absolute Sauerstoffaufnahme war auch ganz okay, ich glaub 5,3l, relativ waren es wohl 75ml/kg. Im Stufentest werden aber in dieser Beziehung auch keine Maximalwerte erreicht, da muss ich noch bis nächsten Montag warten.

Sonntag, Februar 17, 2008

(Torten)Platten

Das vergangene Wochenende war zu Abwechslung mal von der ganz ruhigen Art, auch wenn der Samstag eher zum k****n war. Auf der Abfahrt von Mutzscheroda machte es auf einmal pffffffffft und die Luft entwich aus meinem Hinterrad. Toll, mein erster Winterplatten. Bis jetzt hatten ich ja meistens Glück und mich erwischte es im warmen Sommer. Denn mit kalten, klammen Fingern am Schlauch rumwursteln ist nicht so prickelnd. Naja, aber das Ding war fix gewechselt. Dumm nur, dass mein Reifenmantel etwas schwerer mitgenommen war. Da löste sich nämlich die Karkasse auf und lies den Schlauch durchscheinen. Macht sich auf die Dauer nicht allzu gut. Also suchte ich mir ein Stück dünne Folie aus dem Straßengrabenmüll und packte sie zwischen Schlauch und Reifen, in der Hoffnung, dass es hält. Ich kürzte die Runde dann bissel ab, was eine sehr gute Entscheidung war, denn 1km vor daheim machte es erneut pfffffffffft und ich hatte meinen zweiten Platten. Den aber reparierte ich ganz gemütlich daheim. Meinen Frust lies ich hernach in de Küche aus und zauberte eine sehr leckere Schwarzwälder-Kirschtorte. Ist kein Meisterwerk, aber für den ersten Versuch ganz gut gelungen.
Sonntag bin ich dann nur ne Stunde KB geradelt, bevor es morgen früh um Acht(!!!) zur Leistungsdiagnostik geht.

Freitag, Februar 15, 2008

Danke, Dieter!

Es ist zwar schon eine Woche her, seit Dieter Noll von uns gegangen ist, dennoch möchte ich hierzu noch ein paar Worte verlieren. "Die Abenteuer des Werner Holt" sind wohl die beiden besten Bücher, die ich je gelesen habe. Jahrelang musste ich mir immer wieder von meinem Paps erzählen lassen, was das für gute Bücher sind und das er seine Abschlussarbeit über den zweiten Teil geschrieben hat. Und dann irgendwann, ich war wohl so 15 oder 16 Jahre, fand ich sie in unserem Wandschrank, ganz hinten unten. Ich hatte das Gefühl soeben einen Schatz gehoben zu haben. Ich nahm also die Bücher und fing an zu lesen. Und las weiter und weiter. So gegen halb drei in der Nacht, machte ich dann das Licht aus, wenn auch nur der Vernunft halber. Mann, war das spannend. Der Werner Holt war schon ein bewundernswerter Junge, so alt wie ich, Gilbert Wolzow und Sepp Gomulka seine Kameraden. In der Einleitung führten sie ein Leben, wie es sich jeder Junge schon mal gewünscht hat: in der Wildnis versteckt in einer Höhle, die Zeit mit Jagen und Schießen verbringen. Besser als jeder Karl-May-Roman.
Ja, das waren zwei geniale Bücher und sie wurden mit jedem Mal lesen besser. Darum sag ich "Danke, Dieter Noll, für dieses literarische Meisterwerk, dass du uns hast zukommen lassen." Ruhe in Frieden... .
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Zurückblickend muss ich sagen, dass mir die Leselust in den letzten Jahren leider abhanden gekommen ist. Und so eine Phantasiereise kann kein Radrennen, kein Computer oder was auch immer ersetzten. Sowas ist einfach einmalig. Gut, lesen tu ich jetzt auch noch. Was liegt hier grad rum? Ah ja, Hermann Heck, Laktat in der Leistungsdiagnostik. Klingt interessant, wird mich aber wohl nicht bis morgen früh fesseln....

Dienstag, Februar 12, 2008

Let's rock!

Es ist zwar noch ne Weile hin, aber ich habe gestern erfahren, das die diesjährige LVM (voraussichtlich) wieder in Beierfeld stattfinden wird. Und da werden ziemlich krasse Erinnerungen wach.... . Gleichzeitig steigt aber irgendwie auch die Vorfreude und die Motivation - und zwar um genau 19%. [Hat nix mit de MwSt zu tun; wer die Strecke kennt, weiß was ich mein.]
Nach gestern war ich ziemlich gut erholt, die Beine waren zwar bissel schwer, brachten aber dennoch genug Bumms auf die Pedale, dass ich meine Augustusburgzeit gleich mal um fast eine Minute egalisieren konnte. YEAH!

Montag, Februar 11, 2008

Quasi Ruhewoche

Nachdem ich vergangenen Montag meine erste und glücklicherweise einzige Prüfung ganz gut über die Runden gebracht habe, konnte ich von da an das Hauptaugenmerk auf meine Saisonvorbereitung richten. Allzu brachial ging es aber nicht los, denn rein formal befand ich mich in der Erholungswoche, sodass ich Montag zum letzten mal Maximalkrafttraining hatte und am Dienstag ganz gemütliche 50km abspulte. Der Mittwoch war dann ziemlich verregnet und verstürmt. Da belies ich es bei 90 Minuten Laufen (nach 4 Wochen ohne tat aber auch das ziemlich weh). Donnerstag dann die eigentlichen dreieinhalb Stunden auf dem Rad, bevor am Freitag erneutes Krafttraining im Studio anstand. Wir haben jetzt die Finale Kraftausdauerphase eingeläutet. Die Intensität ist ganz human, so 70% der MaxKraft, Wiederholungen sind auch nicht allzu viele, aber dafür etliche Sätze - und die haun ganz schön rein. Die Schenkel schmerzten mir danach ganz ordentlich.
Samstag früh wars auch noch nicht besser, dazu kam noch bissel Sprinttraining mit meinem Vereinskameraden, was auch ganz spaßig war. Sonntag dann erneut eine lange GA-Einheit. Fazit: die 20km KB von heute früh hab ich mir doch verdient gehabt.