Steve's Trainingstagebuch

Sonntag, September 03, 2006

Da werden Träume vom Winde verweht

Heute stand für mich die erste Auflage des Klassikers Rund um das Muldental auf dem Programm. Sechs anstrengende Runden mit jeweils 21,5km mussten absolviert werden. Das besondere war, dass die Männer-C für sich starten durften, also nicht wie sonst üblich mit den A und B Amateuren. Das hieß für mich, dass ich mir ein Starterfeld gegenüberstand, dem ich leistungsmäßig gewachsen sein sollte. Ich machte mir also schon ein paar Hoffnungen, auf eine gute Platzierung.
Die erste Runde ging es noch sehr gemächlich zur Sache, auch wenn ein paar Jungs an den Bergen öfters mal ihre Muskeln spielen liesen. Aber ich konnte immer gut mithalten und alle Angriffe kontern. Vor allen an den Bergen fuhr ich jedesmal das halbe Feld auf. Es war eine sehr schöne Runde: hoch, runter, links, rechts- wenn nur der Wind nicht gewesen wäre. Der machte uns allen das leben verdammt schwer. Einmal auf der Windkante und man hatte einen ganz schweren Stand. Vor allem schien der Wind immer von vorn zu kommen, egal wolang man fuhr. Und so ging es Runde um Runde, um genau zu sein bis zur Runde 4. Da fuhr ich dummerweise im hinteren Drittel des Feldes in den 8%igen Anstieg hinein, als im vorderen Teil des Pelotons die für mich entscheidente Attacke ging. Denn nach dem Berg ging es gleich in die Ebene und voll gegen den Wind. Das Loch war zwar Anfangs noch sehr klein, aber alleine hatte ich keine Chance da wieder ran zu kommen. Also nahm ich etwas raus und wartete auf ein paar Mitstreiter, mit denen ich dann eine Verfolgergruppe bilden konnte. Es lief im belgischen Kreisel auch mehr oder weniger gut- bis zum nächsten Anstieg. Da nahmen die anderen auf einmal das Tempo raus und ich fuhr plötzlich mit nur noch einem Begleiter allein im Wind. Und damit war unser Schicksal besiegelt. Zu zweit verbrauchte man zu viele Kräfte im Wind, um sich wirkungsvoll abwechseln zu können. Außerdem war mein Gefährte doch ein Stück stärker als ich, sodass ich ihn in Runde 5 ziehen lassen musste. Mittlerweile hatte es auch noch angefangen zu regnen und zusammen mit dem Wind war es eine sehr unangenehme Sache.
Nach 5 (von 6) Runden und mit 5 Minuten Rückstand auf das Hauptfeld beendete ich dann die Sache für mich. Es war aussichtslos, dass ich noch einmal zurückkommen würde, da ich vor und hinter mir keinen möglichen Mitstreiter sehen konnte.
FAZIT: Es ist schon sehr ärgerlich, wenn man nicht aufgrund mangelnder Kräfte geschlagen wird, sondern wegen einer echt dämlichen renntaktischen Situation. Naja, aus Fehlern wird man klug und nächste Woche gibt es einen neuen Versuch.
Vielen Dank an meine Schwester Nicole, die mich echt stark als Trinkflaschengeberin unterstützt hat!
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Ist: 107,7km; 2:56h; 36,7km/h

1 Comments:

  • At 4:23 PM, Anonymous Anonym said…

    bitte bitte... kein problem und gerne wieder wenn de scheen lieb bist :)
    dein schwesterchen

     

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