Steve's Trainingstagebuch

Sonntag, März 23, 2008

Und jährlich grüßt das Murmeltier: Sachsenringradrennen

Mit dem Sachsenringradrennen am Ostersamstag ging auch für mich die Rennsaison wieder los. Allzu doll war das Training die Woche nicht gewesen, aber das dürfte ja dem Großteil von Raddeutschland ähnlich ergangen sein.
Noch nie zuvor stand ich mit mit so vielen Trainingskilometern am Start der Saison. Das Trainingslager hat nochmal einen richtigen Schub gebracht, sodass ich fast 50% meiner letztjährigen Saisonkilometer intus habe. Was ja aber nicht viel zu sagen hat... denn wo ich mit meiner Form im Vergleich zu den anderen stehe, blieb abzuwarten. Und an den Sachsenring hatte ich nach den letzten beiden Jahren nicht so tolle Erinnerungen. Aber alle guten Dinge sind bekanntlich 3... .
Das Wetter war auch am Renntag nicht berauschend, aber wenigstens war es trocken, wenn auch arschkalt. Nach einer halben Stunde auf der Rolle war aber auch das Problem gelöst. Blieb nur noch die Frage der richtigen Kleiderwahl. Auf den Abfahrten bekommt man ja fix mal 70 Sachen drauf, was dann auf der Brust recht unangenehm werden kann. Ich entschied mich dann für ein dünnes Windstopper- Unterhemd, ein langes Unterhemd und ein Langarmtrikot, die Beine mussten nur mit Beinlingen (und Hose) auskommen. Die Füße bekamen ein Paar abartig häßlich gelbe, aber schön warme Wollsocken.
Mit einer halben Stunde Verzögerung gings dann endlich los. Fürs erste Rennen wollte ich einfach nur im Feld ankommen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und so rollte ich dann im Feld dahin, meist recht gemütlich, erstaunt über meine gute Frühform. Da mussten bergauf einige KT- Leute schon bissel mehr keuchen. Irgendwann ging dann mal ne Gruppe, die auf jeder Runde ungefähr 15s Vorsprung rausfuhr. Aber das war dem Feld wurscht. Offensichtlich hatten die meisten Teams einen mit vorne drin. Zwischendrin schneite es mal kurz, aber nicht viel. Da es aber langsam dunkel wurde, verkürzte die Rennleitung den Spaß um 2 Runden. 3 Runden vor Schluss kam dann am Berg zu Start/Ziel eine Attacke. Ich hatte dummerweise noch das große Blatt drauf und fuhr innen, wo es am steilsten ist. Also runterschalten und- toll, Kette aufs Tretlager gefallen. Bissel weiterschalten und getreten, dann passte es wieder und hinterher. Dummerweise erwischte ich dann noch das Hinterrad eines Issac- Idioten, der urplötzlich die Beine hochnahm, sodass ich ihm fast hinten drauf gerauscht wäre. Das Loch zum feld war jetzt aber da und in den folgenden 2 Runden Zeitfahren konnte ich den Abstand zwar konstant halten, aber leider nicht verkleinern, sodass ich eine Minute nach den Jungs ins Ziel kam. War vom Ergebnis her wurscht, denn da wurden nur noch die Plätze ab 30 aufwärts vergeben, aber es ärgerte mich trotzdem.
Für die nächsten Rennen bin ich aber sehr optimistisch. Hätte nicht gedacht, dass ich so gut aus dem Winter komme. Für diese Beine wäre in dem Rennen eigentlich viel mehr drin gewesen.

Donnerstag, März 20, 2008

Weihnachtswetter zu Ostern

Also dieses Dreckswetter da draußen vor der Tür ist ganz schön nervig. Trainingstechnisch stört es mich zwar nicht allzu sehr (dieses Woche ist es bissel ruhiger), aber dennoch - Was soll das? Heute war Tag 3 auf der Rolle, denn heute früh wollte ich schon meine Ski rausholen, so winterlich war es da. Dann kam aber die Sonne raus und ratzfatz war die weiße Pampe weg. Also runter vom Rollenrad und draußen weiter gefahren. Nach 5 Minuten fing es wieder an mit schneien, nach einer halben Stunde entschied ich mich umzudrehen. Die Klamotten wurden klamm, der feuchte Matsch blieb überall haften, die Brille war teils beschlagen, teil total voll Schnee, die Sicht war also knapp bei Null. Kurz, das war eine recht ungemütliche Sache. Gestern war es auch nicht so viel besser: bei ähnlichem Wetter wie heute ging es auf dem MTB ins Studio, dort hab ich auf einem Wattgesteuertem Ergometer zwei EB-Intervalle abgespult, dann wieder angezogen, nach Hause gefahren, wieder ausgezogen und die restliche Zeit auf der Rolle abgespult. Kurz vor Ultimo hab ich mir dann doch tatsächlich noch nen Platten eingefahren. Was es alles gibt... .

Montag, März 17, 2008

Schwarzwald Trainingslager

So, seit Samstag abend bin ich wieder aus dem Frühjahrstrainingslager zurück. Ich war wieder mit meinem Verein im westlichen Schwarzwald in der Nähe von Offenburg, das gleich bei Straßburg liegt. Das Wetter war eigentlich top. Wir hatten immer so 10 bis 15 Grad, meist trocken, gelegentlich bissel windig. Die ersten Tage stand bei mir ganz ordentliches K3- Training an, also endlich mal einen 20km- Anstieg an einem Stück fahren, Tag 4 gings dann richtig zur Sache, als ich "Zuflucht", einen Berg der 1. Kategorie als K4 hochfuhr. Immer schön Anschlag fahrend, mein Trainer mit dem Auto hinterher und öfters mal hupend, worauf ich dann attakieren musste. Und das tut nach 8km bei 18% richtig sehr weh. Meinen einzigen Ruhetag verbrachte ich dann mit 55km GA, bevor am Mittwoch mit 207km meine längste Etappe anstand, die ich aber sehr gut verkraftete. Am letzten Tag stand dann nochmal ein kleiner Trainingswettkampf mit ein paar Bergen an, an denen mal kurz mein Hinterrad im Wiegetritt durchrutschte ;o) Beierfeld kann kommen.
War ne richtig schöne Zeit, nur leider viel zu schnell vorbei. Ich hoffe mal, dass es was gebracht hat. Die erste Bewährungsprobe gibts am Samstag auf dem Sachsenring, in der Hoffnung, dass es dort wesentlich besser läuft als die letzten beiden Jahre.

Sonntag, März 02, 2008

Von der Emma geblasen...

Am Samstag früh stand erstmal mein zweiter Dauertest an. Den ersten hab ich die 30 Minuten über ganz gut durchgehalten. Heuer galt es 10 Watt mehr zu treten. Klingt an sich nach nicht viel, aber man spürte es schon ganz gewaltig. Nach 20 Minuten war dann der Ofen und ich hab aufgegeben - mein Laktat-steady-state war überschritten und die Versuchsreihe damit für mich beendet. Und ich muss sagen, sie war wesentlich aufschlussreicher als nur ein einfacher Stufentest. Jetzt weiß ich wenigstens mal ganz genau wo mein maxLass liegt: nämlich bei knapp 5mmol/l. Sehr interessant.
Das Training sparte ich mir dann. Sturmtief Emma blies mir doch etwas zu kräftig; dazu noch der Regen... nee, da hatte ich gar keine Lust zu, nicht mal auf Rolle. Mein Trainer sah das im Vorfeld auch nicht ganz so dramatisch. Er meinte, ich solle mal noch bissel Kraft fürs Trainingslager tanken. Und die ausgefallenen km würden wir dann in den nächsten beiden Wochen nachholen. Toll.
Am Sonntag war das Wetter nicht wirklich besser. Aber es war zumindest trocken, als ich losfuhr. Emma blies aber noch immer ganz ordentlich, mal von vorn, mal von der Seite und mal von hinten, was zweifellos die angenehmste Variante war ;o) Dummerweise setzte nach wenigen Minuten ein fast 3stündiger Dauerregen ein. Zum Glück war es aber warm, da hielt sich das "Leiden" in Grenzen. Nach viereinhalb Stunden und 131km war ich dann wieder daheim und hatte doch ein wenig die Schnauze voll.