Und jährlich grüßt das Murmeltier: Sachsenringradrennen

Noch nie zuvor stand ich mit mit so vielen Trainingskilometern am Start der Saison. Das Trainingslager hat nochmal einen richtigen Schub gebracht, sodass ich fast 50% meiner letztjährigen Saisonkilometer intus habe. Was ja aber nicht viel zu sagen hat... denn wo ich mit meiner Form im Vergleich zu den anderen stehe, blieb abzuwarten. Und an den Sachsenring hatte ich nach den letzten beiden Jahren nicht so tolle Erinnerungen. Aber alle guten Dinge sind bekanntlich 3... .
Das Wetter war auch am Renntag nicht berauschend, aber wenigstens war es trocken, wenn auch arschkalt. Nach einer halben Stunde auf der Rolle war aber auch das Problem gelöst. Blieb nur noch die Frage der richtigen Kleiderwahl. Auf den Abfahrten bekommt man ja fix mal 70 Sachen drauf, was dann auf der Brust recht unangenehm werden kann. Ich entschied mich dann für ein dünnes Windstopper- Unterhemd, ein langes Unterhemd und ein Langarmtrikot, die Beine mussten nur mit Beinlingen (und Hose) auskommen. Die Füße bekamen ein Paar abartig häßlich gelbe, aber schön warme Wollsocken.
Mit einer halben Stunde Verzögerung gings dann endlich los. Fürs erste Rennen wollte ich einfach nur im Feld ankommen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und so rollte ich dann im Feld dahin, meist recht gemütlich, erstaunt über meine gute Frühform. Da mussten bergauf einige KT- Leute schon bissel mehr keuchen. Irgendwann ging dann mal ne Gruppe, die auf jeder Runde ungefähr 15s Vorsprung rausfuhr. Aber das war dem Feld wurscht. Offensichtlich hatten die meisten Teams einen mit vorne drin. Zwischendrin schneite es mal kurz, aber nicht viel. Da es aber langsam dunkel wurde, verkürzte die Rennleitung den Spaß um 2 Runden. 3 Runden vor Schluss kam dann am Berg zu Start/Ziel eine Attacke. Ich hatte dummerweise noch das große Blatt drauf und fuhr innen, wo es am steilsten ist. Also runterschalten und- toll, Kette aufs Tretlager gefallen. Bissel weiterschalten und getreten, dann passte es wieder und hinterher. Dummerweise erwischte ich dann noch das Hinterrad eines Issac- Idioten, der urplötzlich die Beine hochnahm, sodass ich ihm fast hinten drauf gerauscht wäre. Das Loch zum feld war jetzt aber da und in den folgenden 2 Runden Zeitfahren konnte ich den Abstand zwar konstant halten, aber leider nicht verkleinern, sodass ich eine Minute nach den Jungs ins Ziel kam. War vom Ergebnis her wurscht, denn da wurden nur noch die Plätze ab 30 aufwärts vergeben, aber es ärgerte mich trotzdem.
Für die nächsten Rennen bin ich aber sehr optimistisch. Hätte nicht gedacht, dass ich so gut aus dem Winter komme. Für diese Beine wäre in dem Rennen eigentlich viel mehr drin gewesen.