Steve's Trainingstagebuch

Samstag, Juni 21, 2008

Abgehakt und weitergemacht

Mein Heimrennen in Burgstädt vergangenen Sonntag verlief leider überhaupt nicht nach Plan. Wurde ich letztes Jahr noch guter Achter, so spielte ich heuer über 50 Runden quasi das Schlussfahrzeug. Woran es lag? Keine Ahnung. Ich fühlte mich schon die gesamte Vorwoche völlig ausgepowert und leer, obwohl ich eigentlich nicht viel trainiert und sogar einen extra Ruhetag eingelegt hatte. Vom Start weg war das Tempo enorm hoch, ich verpennte die erste Runde und bevor ich mich versah, war ich ganz weit weg von der Spitze. Den kleinen Anstieg zu Start/Ziel kam ich überhaupt nicht hoch und so ging das weiter. Totaler Scheiß eben. Am Ende hatten wir zwar (rechnerisch) einen 46er Schnitt drauf und es mussten viele andere Fahrer abreißen lassen. Aber wenn schon zum ersten Mal mein Paps und meine kleinste Schwester zum Rennen kommen und ich dann so einen Müll zusammenfahre, ist das schon mehr als enttäuschend. Aber gut, solche Rennen passieren, aber da ich weiß das ich es besser kann, macht mich da auch nicht so fertig.
Morgen gehts erstmal hoch in den Norden in die Nähe von Genthin zur LVM im Einzelzeitfahren. 30km lang quälen, aber ich bin ganz guter Dinge, mit einer sehr wertvollen Medaille nach Hause zu kommen. Bis Donnerstag Mittag dachte ich allerdings über einen vorzeitigen Saisonabbruch nach, denn die Erholung wollte einfach nicht einsetzen. Aber nach einem großen Teller Nudeln in der Mensa gingen die 3x3km SB richtig gut und seitdem fühl ich mich wieder richtig gut. Ich hoffe mal, dass nach dem tiefen Tief jetzt ein umso höheres Hoch folgt ;o)

Mittwoch, Juni 04, 2008

Kriterien in Waldheim und Gröditz

Für die erste Auflage des Waldheimer Kriteriums hatte ich mir eigentlich eine weitere Platzierung ausgerechnet. Der Kurs war nicht so schwer und es war auch als reines C- Rennen ausgeschrieben. Aber leider kam alles anders. So wurden die beiden Männerrennen zusammengelegt, was das Niveau der ganzen Sache doch ein ganzes Stück erhöhte. An sich kein Problem für mich, sollten doch beide Rennen dennoch getrennt gewertet werden. Allerdings galt es nun 60 statt 42km zu fahren, auch kein Problem. Was dann etwas unschön war, war der Rennverlauf. Die beiden Teams aus Dresden und Jena kontrollierten das gesamte Rennen und hielten das Tempo sehr hoch. Jeder Attacke wurde sofort nachgegangen, sodass man da als einzelner Fahrer überhaupt keine Chance hatte. An ein wegkommen war nicht zu denken, an Punkte gleich gar nicht. Es waren dann noch 10 Runden zu fahren, als ein leichter Regen einsetzte und die Straße ausgesprochen glatt machte. Die vier 90°- Kurven wurden ab sofort mit etwas weniger hohem Tempo gefahren. Aber 6 Runden vor Schluss passierte es dann doch: in der letzten Kurve vor Start/Ziel rutscht mir mein Hinternebenmann irgendwie volle Kanne ins Rad rein. Der Impuls ist bissel zu heftig, sodass ich nicht mehr reagieren kann und sehr unsanften Bodenkontakt knüpfe. Das Rad fliegt mir um die Ohren und noch 2, 3 andere Fahrer räume ich auch noch ab. Die rapeln sich aber schnell wieder auf, ich bleibe erst benommen sitzen und schaue (natürlich) erstmal auf mein Rad. An dem scheint aber nix weiter passiert zu sein, nur die Schaltgiffe sind stark nach innen verdreht. Es kamen dann auch gleich ein paar freundliche Helfer angerannt, die mich von der Straße bugsierten und den RTW riefen. Körperlich war aber nix weiter passiert, außer ein paar schmerzhafte Abschüftungen an Knie, Hüfte, Schulter und Ellenbogen. Mit den beiden Sanis konnte ich dann schon wieder Spaß machen, lies mich nach dem kurz darauf folgenden Rennende nach vorn fahren, stieg in mein Auto und fuhr etwas deprimiert nach Hause, das ich gegen halb neun auch erreicht.
Die Nacht war sehr unangenehm, sodass ich ganz froh war, gegen 5 wieder aufstehen zu dürfen, denn mit der LVM Kriterium in Gröditz wartete schon der nächste Spaß auf mich. Start war für mich erst 14 Uhr, aber da meine jüngeren Vereinskameraden schon 9 Uhr Start hatten, galt es etwas zeitiger anzureisen. Die Zeit lies sich aber ganz gut totschlagen und irgendwann gings dann auch los. Es war wieder eine 4-Ecken- Runde, diesmal aber mit Kopfsteinpflaster, das sich mit den ganzen Prellungen ganz hervoragend fahren lies. Das Starterfeld war überraschend klein, abe so wie ich mich fühlte, war ich ganz froh, wenn ich das Rennen überhaupt zu Ende fahren konnte. Das Tempo war hoch und zunächst konnte wieder keiner wegfahren, obwohl es keine großen Teams gab. 2 Fahrern gelang es aber schließlich doch. Mittlerweile fühlte ich mich etwas besser, sodass ich es vielleicht auch nochmal probiert hätte, war zu diesem Zeitpunkt aber leider eingebaut. Das Rennen war dann quasi entschieden, als der Vorsprung der beiden auf über 1:15 anstieg. Unser Rennen demmelte nur noch so vor sich hin. 20 Runden vor Schluss schloss ich mich dann dem Vorstoß eines Chemnitzers und Dresdners an und wagte die Flucht. Überraschenderweise kamen wir wirklich weg. Es kam dann noch ein weiterer Fahrer von hinten und so drehten wir zu viert die letzten paar Runden. Jetzt machte es sogar wieder Sinn bei den Wertungen reinzuhalten, schließlich gab es noch Punkte. Einmal gewann ich 2 Punkte, einmal einen, bei den anderen beiden Sprints ging es etwas derber zur Sache, sodass ich eigentlich mein kleinstes Ritzel gebraucht hätte, aber irgendwie lies sich das unter der hohen Kettenspannung nicht schalten, sodass ich leer ausging. In der letzten Wertung gab es die doppelte Punktzahl, ich wurde da aber leider nur zweiter, sprich vierter, also nur 2 Punkte. Am Ende machte das Platz 6 in der Gesamtwertung und Rang 4 in der LVM-Wertung. Schade, es hätten nur 2 Pünktchen zum Dritten gefehlt. Die wären mit intakter Schaltung auch noch drin gewesen. Aber das macht nix, mit diesem Ergebnis bin ich unter diesen Umständen doch ganz zufrieden.