Steve's Trainingstagebuch

Montag, Mai 17, 2010

Tour of Albania II

Der Tag begann mit einigen Hiobsbotschaften: zum einen wurde der Kriteriums- Prolog von 20 auf 10km reduziert, aber das war noch zu verkraften. Etwas schlimmer (zumindest für mich) war der Ausfall des Einzelzeitfahrens auf der 5. Etappe. Plötzlich warteten auf uns nur noch 5 statt 6 Etappen. Ende war also nicht in Tirana, sondern in Elbasan. Aber gut, da kann man nix machen. Erst mal hieß es lange ausschlafen und dann gemütlich frühstücken. 2 Eier, Marmelade, Honig, Butter, Käse und dunkles Toastbrot waren ganz okay. Dann ging es wieder ins Bett. Start war erst 18 Uhr, da blieb noch mehr als genug Zeit. Daniel ging eine Runde trainieren, Benno musste zur Pressekonferenz, später aber es dann Mittagessen: Salat, Kartoffelsuppe und Spaghetti. Die waren aber deutlich schlechter als gestern und in einer seltsamen Ketchup-Mayo-Sahnesoße. Dann ging es wieder ins Bett. Ausruhen fürs Kriterium war angesagt. Wir wollten uns ordentlich warmfahren und das Ding von vorne dominieren. Unsere Motivation sank aber spürbar, als wir erfuhren, dass es heute nur um das gelbe Trikot ging. Kein Preisgeld, keine Zeiten, nix. Toll. Zu allem Übel fing es kurz vor dem Start auch noch an zu regnen, sodass wir bereits durch waren, als wir uns an den Start stellten. Dort sahen wir erstmals unsere gesamte Konkurrenz. Nach einer kurzen Zeremonie ging es dann los. Wie die Bekloppten stürmten die Jungs nach vorne. Kriterien und vor allem Kurven fahren zählt hier nicht so zum Alltag. Die nassen und furchtbar glatten Haarnadelkurven gingen aber bis auf eine Ausnahme sturzfrei über die Bühne. Nur die albanische Art die Kurven ganz innen anzufahren, war etwas gewöhnungsbedürftig. In Runde 6 (oder war es 7) fuhr ich zu zwei Ausreisern nach vorne und wir kamen ganz gut weg. Von harmonieren konnte aber keine Rede sein: jeder von den Jungs fuhr so lange bis er völlig platt war (mich ausgenommen), sodass wir immer langsamer wurden und in der letzten Runde schließlich noch ein paar aus dem Feld aufschließen konnten. Aus dem Zielsprint hielt ich mich raus und wurde 6. Gelb wollten wir heute noch nicht. Nach 27 Minuten, 18 Kilometern und dreckig wie die Schweine fuhren wir uns noch kurz aus und dann schnell ins Hotel. Die Räder wurden draußen mit dem Schlauch vorgereinigt und dann im Badezimmer wieder poliert. Das sah dann aber auch entsprechend aus (*schäm*). Am Abend gab es Salat (was sonst), Eintopf und Pommes mit Hühnchenbrust. War lecker.
The Race

1 Comments:

  • At 6:44 AM, Anonymous Anonym said…

    Klingt nach viel Abenteuer und viel Essen! :)

    Viel Erfolg und Spaß noch!
    Oli

     

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